Das Geschäftsmodell der SpendensammlerInnen
Danny* ist sehr gut in einem Job, den die meisten Menschen nicht mehr als ein paar Jahre durchhalten würden. Als Spendensammler ging er von Tür zu Tür und drehte Menschen Spendenverträge an. „Ich war erfolgreich und hab daher auch viel verdient“, sagt er. Der Preis? Sechs Mal die Woche 10 bis 11 Stunden-Tage, unbezahlte Anfahrten, weder Privatsphäre noch Freizeit. Und das fünf Wochen lang.
Du kennst die jungen Menschen, die dir auf der Mariahilfer Straße auflauern oder plötzlich vor deiner Tür stehen. Mit Sprüchen wie „Hast du ein Herz für Kinder?“ oder „Fünf Euro im Monat kann sich wirklich jeder leisten, das sind bloß 17 Cent am Tag!“ versuchen sie, eine Unterschrift zu bekommen. Bei vielen PassantInnen sind sie nicht besonders beliebt. Trotzdem setzen NGOs seit Jahrzehnten auf diese Sorte von Fundraising. Zahlt sich das aus?
Das könnte dir auch gefallen
- Lektionen aus dem Benko-Prozess: Fehlende Schenkungssteuern und problematische Privatstiftungen
- Milch, Mehl und Macht: So beherrscht Raiffeisen Österreichs Grundnahrungsmittel
- Verschleppen ist das neue Leugnen: Wie Klimaschutz in Österreich ausgebremst wird
- Aus für Gratiskindergarten in Wien? Das wären die Folgen
- Elektroschrott-Tsunami verschoben: Windows 10 bekommt doch noch Updates
- Leben als Fernfahrer: “Es geht darum, dass man uns als Mensch sieht”
- Im Bann von Kohle, Öl und Gas: Warum der Ausstieg aus den Fossilen nicht gelingt
- Was eine Putzkraft wirklich denkt: Ihr wollt ein sauberes Büro – aber ignoriert uns beim Putzen