Wien und Berlin sind unter den 50 meistüberwachten Städten der Welt
Dabei ist das Gefälle auch zwischen diesen Städten sehr stark. In der meistüberwachten Stadt (Chonquing) gibt es 168 Kameras pro tausend Einwohner:innen. In London sind es 68, in Berlin 11 und in Wien nur noch 7. Trotzdem sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass auch das eine sehr hohe Dichte an Kameras ist. In Stockholm, das nicht unter den Top 50 Städten liegt, gibt es nur 0,04 Kameras pro tausend Einwohner:innen.
Immerhin: Der geringe Nutzen wird von der Politik zum Teil offenbar auch registriert. Wien hatte in den vergangenen Jahren an 17 Standorten neue Kameras installiert, an 15 davon wurden sie wegen Sinnlosigkeit bei hohen Betriebskosten dann allerdings wieder abgebaut. Während die Werbung für die Überwachung aber oft mit großen Ankündigungen beworben wird, hört man vom geringen Nutzen öffentlich immer sehr wenig. Bei der Bevölkerung könnte so der falsche Eindruck entstehen, dass die Überwachung wichtig für ihre Sicherheit ist. Dabei ist sie vor allem teuer.
Bedenklich ist aus Sicht von Überwachungskritiker:innen und -skeptiker:innen aber auch die Entwicklung der Zahlen. Diese ist nämlich stark im Wachsen begriffen. In China könnte es bis 2022 eine Überwachungskamera auf jede:n zweite:n Bewohner:in geben. Zweifelhaft scheint, dass es dabei wirklich um die Sicherheit der Bevölkerung geht.
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