Tiere und Pflanzen stehen unter enormem Druck - und damit auch die Ökosysteme, auf die wir Menschen angewiesen sind. Unsere Lebens- und Wirtschaftsweise ist der Grund für die sogenannte "Biodiversitätskrise". Aber können wir auch etwas tun, um der Artenvielfalt zu helfen?
Die kurze Antwort: Ja. Das zeigt eine neue Studie im Journal "Science", die fast 200 andere Studien und 656 Naturschutzprojekte aus aller Welt ausgewertet hat. Etwa die Hälfte aller Projekte hat die Artenvielfalt verbessert, jedes Fünfte hat zudem zumindest den Rückgang verlangsamt. In den verbleibenden 30% konnten Projekte auch unbeabsichtigte Nebeneffekte haben, die die Artenvielfalt verschlechterten. Das passierte offenbar besonders dann, wenn zu wenig Mittel dafür zur Verfügung gestellt wurden.
Wie wir die Umwelt schützen, ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich vielfältiger geworden, wenn man die untersuchten Projekte betrachtet. Bis in die 1990er wurden vor allem Naturschutzgebiete geschaffen. Seither wird vermehrt darauf geachtet, Lebensräume wiederherzustellen, Arten zu erhalten und schädliche Eindringlinge wieder zurückzudrängen. Gebiete und Tiere nutzen wir häufiger so, dass sie trotzdem nachhaltig bestehen können. Jede Form menschlicher Eingriffe, die in mehr als fünf untersuchten Fällen ausprobiert wurde, zeigte positive Effekte.
Die globalen Ziele zur Bekämpfung der Artenvielfalts-Krise sind natürlich noch lange nicht erreicht. Deshalb rufen die Wissenschafter:innen zu deutlich mehr Projekten in diesem Bereich auf. Am Ende lohnen sich diese Investitionen auch für die Menschen.