Redaktionelle Richtlinien

Aufgaben und Ziele

MOMENT.at ist ein progressives Medium zu den Themen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es ist unabhängig von politischen Parteien, Konzernen, Banken und dem Einfluss von Institutionen und Großspender:innen.

MOMENT.at wendet sich unter Berücksichtigung redaktioneller Qualitätsstandards berichtend, einordnend, erklärend und kommentierend über verschiedenste Kanäle an alle Leserinnen und Leser, die hohe Ansprüche an eine gründliche Berichterstattung haben. Ein besonderes Ziel ist auch die Einbindung des Publikums in die Berichterstattung. Für Kritik, Vorschläge und Hinweise haben wir immer ein offenes Ohr.

MOMENT.at ist das Medium des Momentum Instituts und teilt seine Ziele. Unser Maßstab sind die sozialen und wirtschaftlichen Interessen der Vielen. Wir erarbeiten und verbreiten konkrete und konstruktive Vorschläge für eine nachhaltige und gerechtere Gesellschaft. Wir arbeiten fakten- und lösungsorientiert und vermitteln zwischen Politik und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen. Mit skeptischer Haltung zu dem, was ist. Immer im Interesse der Vielen.

MOMENT.at verbreitet die Inhalte, die das Momentum Institut auf Basis wissenschaftlicher Arbeit erarbeitet.

MOMENT.at und Momentum Institut sind gemeinnützig, also nicht auf Profit ausgerichtet. Wir fühlen uns einzig der Allgemeinheit verpflichtet. Ein wichtiges Ziel ist möglichst breit gestreute Spendenfinanzierung, die unsere Unabhängigkeit bewahrt. Das Momentum Institut als Medieninhaber akzeptiert ganz grundsätzlich keine Spenden, die an inhaltliche Bedingungen geknüpft sind. Das gilt unabhängig von der Spendenhöhe und ist auch der Grund, warum das Momentum Institut aus prinzipiellen Gründen keine Auftragsforschung macht.

MOMENT.at versteht sich als experimentelles Medium mit dem Ziel der täglichen Verbesserung und Weiterentwicklung.

 

Lizenz unserer Inhalte

Die von uns verfassten Inhalte stehen, soweit nicht anders vermerkt, unter der Lizenz Creative Commons BY-SA 4.0. Inhalte dürfen demnach ohne Rückfrage übernommen werden (obwohl wir einen Hinweis sehr schätzen würden), solange Quelle und Lizenz genannt und verlinkt werden. Veränderungen müssen ausgewiesen werden. Das gilt auch für Grafiken, die wir erstellt haben.

Da wir auch selbst Lizenzen für Bilder für die Verwendung zukaufen, liegen die Rechte von Fotos, sofern nicht explizit anders ausgewiesen, immer bei den jeweiligen Fotografinnen oder genannten Agenturen.

 

Gendergerechte Sprache

Warum „gendert“ MOMENT?

In der deutschen Sprache wird für Gruppen mit unterschiedlichem Geschlecht meist die männliche Form verwendet. Aus „Pflegerinnen und Pflegern“ werden „Pfleger“, aus „Schülerinnen und Schülern“ einfach „Schüler“. Das ist für viele reine Gewohnheit – und selten böse gemeint. Aber: Auch gut gemeinte Sprache wirkt.

Die Forschung zeigt klar: Das sogenannte generische Maskulinum beeinflusst unsere Wahrnehmung. Wer etwa nach den „Autoren“ eines Textes fragt, bekommt andere Antworten, als wenn nach „Autor:innen“ gefragt wird. Bei „Politikern“ denken viele zuerst an Männer – Frauen und andere Geschlechter werden seltener mitgedacht, selbst wenn sie zahlenmäßig gleich vertreten oder in der Mehrheit sind.

Gendergerechte Sprache macht diese Vielfalt sichtbar – das ist für uns eine Frage des Respekts und der Faktentreue.

Wie gendert MOMENT?

Wir bei MOMENT.at gendern mit dem Doppelpunkt. Er macht nicht nur Frauen und Männer sichtbar, sondern auch Menschen, die sich nicht in dieser Zweiteilung wiederfinden. Uns ist bewusst: Keine Lösung ist perfekt – Sprache ist lebendig, vielfältig und nie abgeschlossen. Wir haben uns intern auf den Doppelpunkt geeinigt, weil er die größte Sichtbarkeit mit guter Lesbarkeit verbindet – auch für Screenreader.

Und was ist mit Verständlichkeit?

Journalistische Texte müssen nicht nur korrekt – sie müssen vor allem verständlich sein. Gerade bei komplexen oder sensiblen Themen achten wir deshalb bewusst auf klare Sprache. Gerade bei sensiblen Themen achten wir deshalb bewusst auf Sprache, die verstanden wird – ohne dabei Menschen auszublenden. Verständlichkeit außerhalb akademischer Kreise ist auch ein Teil von Inklusion.

Wenn Begriffe wie „Personen mit Uterus“ oder „Personen, die menstruieren“ mehr Fragen aufwerfen als klären, wählen wir eine Formulierung, die verständlicher ist – und sorgen im Text selbst für eine inklusive Einordnung.

Beispiele:
Statt: „Personen mit Uterus tragen oft die Hauptverantwortung für Verhütung.“
Sagen wir: „Verhütung war bisher vor allem Sache jener, die schwanger werden können.“
(In den meisten Fällen also: Frauen – aber auch trans Männer und nicht-binäre Personen.)

Statt: „Produkte für Personen, die menstruieren, sind in Österreich nicht kostenlos.“
Sagen wir: „Menstruationsprodukte sind in Österreich nicht kostenlos.“
(Davon betroffen sind vor allem Frauen, aber auch trans Männer und nicht-binäre Personen.)