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Demokratie

FinanzOnline wird sicherer: So richtest du die Zwei-Faktor-Authentifizierung ein

FinanzOnline wird sicherer: So richtest du die Zwei-Faktor-Authentifizierung ein
FinanzOnline benötigt ab Oktober eine Zwei-Faktor-Authentifizierung oder ID Austria
Der Login für FinanzOnline wird ab heute sicherer. Aber die Umstellung macht entweder die ID-Austria oder die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zur Pflicht. Wir zeigen dir schnell und einfach, wie du die nötige Sicherheits-App auf deinem Handy einrichtest.

Warum ändert sich der FinanzOnline-Login?

FinanzOnline macht den Zugang sicherer. Ab sofort ist für fast alle Nutzer:innen eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) nötig, um sich anzumelden. Das ist grundsätzlich gut, denn es schützt deine sensiblen Daten besser vor Hacker:innen und Missbrauch. Es bedeutet allerdings, dass du dafür unter Umständen etwas tun musst.

Was bedeutet „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ (2FA)?

Der Begriff „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ klingt kompliziert, meint aber nur: Du brauchst beim Login jetzt zwei Dinge (zwei „Faktoren“), die belegen, dass du wirklich du bist:

  1. Dein Passwort (das solltest du schon haben)

  2. Einen immer nur für kurze Zeit gültigen Code aus einer App auf deinem Handy (das ist neu)

Die Apps, die diesen Code erzeugen, nennen sich Authenticator-Apps. Sie erstellen ständig neue, nur kurz gültige Codes, die den Login viel sicherer machen.

Muss ich etwas tun, wenn ich mich schon mit der ID Austria anmelde?

Nein. Wenn du bereits die ID Austria für den Login nutzt, ist dein Zugang schon ausreichend gesichert. Für dich ändert sich nichts.

Wie richte ich die 2FA schnell und einfach am Handy ein?

So einfach geht’s Schritt für Schritt:

  1. Lade eine kostenlose Authenticator-App herunter: Suche in deinem App-Store (z.B. Google Play Store, Apple App Store) nach Apps wie „FreeOTP“, „Google Authenticator“ oder „Microsoft Authenticator“. Diese sind kostenlos und machen auch viele andere Logins sicherer.

  2. Starte die Registrierung in FinanzOnline: Melde dich wie gewohnt auf der FinanzOnline-Webseite an. Du wirst dann automatisch aufgefordert, die 2FA zu registrieren. Klicke auf „Registrierung starten“.

  3. Verbinde die App mit FinanzOnline: Meistens musst du mit deiner neuen Authenticator-App nur einmal einen QR-Code auf dem Bildschirm abfotografieren. Das verknüpft deinen FinanzOnline-Login mit der App.

  4. Fertig! Die App spuckt dir nun bei jedem Login einen neuen Zahlencode aus.

Gibt es eine genauere Anleitung für die einzelnen 2FA-Apps?

Das Finanzministerium hat eine detaillierte Anwendungshilfe für die wichtigsten Authenticator-Tools veröffentlicht, die Schritt für Schritt erklärt, wie du vorgehen musst. Hier ist der direkte Link zur Anleitung (PDF)

Was passiert, wenn ich die 2FA nicht einrichte?

Achtung: Ohne die neue Sicherung verlierst du den Zugang zum elektronischen Postfach in FinanzOnline. Das ist riskant, denn alle wichtigen Bescheide und Schreiben des Finanzamts, die du dort erhältst, gelten trotzdem als offiziell zugestellt – auch wenn du sie nicht lesen kannst. Du könntest also wichtige Fristen versäumen. Richte die 2FA deshalb so bald wie möglich ein!

Drohen Strafen, wenn ich das nicht tue?

Jein. Du wirst nicht bestraft, weil du keine Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichtest. Aber wenn du gewisse amtliche Schreiben nicht beantwortest, kann es dafür Strafen geben. Etwa, wenn du aufgefordert wirst, eine Arbeitnehmerveranlagung zu machen. Wie gesagt, eine Nachricht auf FinanzOnline ist eine offiziell zugestellte amtliche Mitteilung.

Kann ich dem Amt sagen, dass ich die Schreiben nur per Post bekommen will?

Das ist möglich. Solange du dich in FinanzOnline einloggen kannst, kannst du das unter „Zustelloptionen“ einrichten. Wenn du das nicht mehr tun kannst, musst du dem Finanzamt einen Brief schicken. Die Arbeiterkammer hat dazu einen Musterbrief veröffentlicht, an dem du dich orientieren kannst.

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    Kommentare 2 Kommentare
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  • frizzdog
    02.10.2025
    unter dem thema "sicherheit" kann man wirklich jeden schas verkaufen, ja bis hin zum krieg. überhaupt nicht gesprochen wird über die "quasiverpflichtung", dass JEDER bürger bis zur alten pensionistinn jetzt einen computerzugang und/oder ein handy haben MUSS, sonst "gerät er in gefahr, amtliche Schreiben zu übersehen". geschweige denn vom unnötig erschwerten zugang zu den eigenen für die "daseinsvorsorge" wichtigen daten...
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    • Tom Schaffer
      02.10.2025
      Man kann wie im Text erklärt auch die Briefzustellung beantragen. Wer es online machen will, der ist mit der ID Austria oder einer Zwei-Faktor-Authentifizierung wesentlich sicherer unterwegs, was den Zugang zu praktisch all seinen finanziellen Daten anbelangt.