print print
favorites-circle favorites-circle
favorites-circle-full favorites-circle-full
Arbeitswelt
Ungleichheit

Österreich ohne Armut? Ja, geht denn das?

Österreich ohne Armut? Geht denn das? Barbara Blaha erklärt, wer von Armut am schlimmsten betroffen ist und was wir gegen Armut tun können.

 

Österreich ohne Armut? Ja, geht denn das? Barbara Blaha erklärt, wer von Armut am schlimmsten betroffen ist und was wir gegen Armut tun können.

 

Österreich ist ein richtig reiches Land. Ja, wirklich. Österreich ist regelmäßig unter den 20 reichsten Staaten der Welt. Und trotzdem ist jeder Fünfte in Österreich armutsgefährdet. Moment mal.

Tatsächlich: Während 40.000 Haushalte die Hälfte des Vermögens in Österreich hamstern, bleiben für den Rest nur Krümel: Ja, jeder 5., der in Österreich lebt, ist armutsgefährdet, das sind mehr als 1,5 Mio. Menschen. Sie können im Winter ihre Wohnung nicht heizen, sie haben am Ende des Monats nicht genug Essen im Kühlschrank, können ihre Miete nicht bezahlen.

Wer ist in Österreich von Armut betroffen?

Was kann man gegen Armut tun?

Eigentlich soll unser Sozialstaat alle Menschen auffangen, wenn sie stolpern oder fallen. Und das tut er auch – aber eben nur zum Teil: Viele Haushalte leben trotz Sozialleistungen unter der Armutsgefährdungsschwelle.

Die durchschnittliche Mindestsicherung liegt um 350 Euro darunter. Das Arbeitslosengeld um 300 Euro, die Mindestpension (“Ausgleichszulage”) um 190 Euro. Das muss nicht so sein. Dass bei uns jedes 5. Kind in Armut lebt, ist eine politische Entscheidung. Denn um alle Menschen in Österreich über die Armutsgefährdungsgrenze zu heben, bräuchten wir 4,2 Mrd. Euro. Das ist nicht nichts: Aber auch nicht so viel, dass es unmöglich wäre.

Denn: Ein Viertel davon würde sofort wieder durch höhere Einnahmen beim Konsum zurück in die Staatskasse fließen. Und: Unser Steuersystem gehört sozial gerecht umgebaut. Die Steuerprivilegien für Vermögende sind schon lange nicht mehr zeitgemäß.

 
 

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Kommentare 0 Kommentare
    Kommentar hinzufügen

    Neuen Kommentar hinzufügen

    Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag!