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Klimakrise

Massentierhaltung: Spanien verbietet Riesenfarmen für Kühe

Glückliche(re) Kühe: Spanien verbietet Megafarmen für Kühe
Die Massentierhaltung bei Kühen wird in Spanien eingeschränkt. Betriebe dürfen maximal 850 Kühe oder Rinder halten.

900 Millionen Tiere werden in Spanien jährlich geschlachtet. Zwei Drittel der landwirtschaftlichen Anbaufläche dienen der Produktion von Tierfutter, die Zahl der gigantischen Zuchtbetriebe hat immer weiter zugenommen. Mit der Massentierhaltung soll in Spanien erstmal Schluss sein – zumindest bei Kühen.

Die “Macrogranjas”, zu Deutsch “Riesenfarmen”, werden verboten. Besonders im dünn besiedelten Zentralspanien sind in den letzten Jahren immer mehr von ihnen entstanden.

Neues Gesetz gegen Massentierhaltung

Ein neues Gesetz sieht vor, dass maximal 850 “Rindereinheiten” in einem Betrieb gehalten werden dürfen. Ein ausgewachsener Zuchtbulle oder eine Milchkuh gelten dabei als eine Rindereinheit, junge Kälber nur als 0,4 Rindereinheiten. Bestehende Großbetriebe dürfen weitermachen, sie werden aber strenger kontrolliert.

Die hohe Obergrenze wird von Umweltschutzorganisationen und der Vereinigung kleiner und mittlerer Landwirte kritisiert. Sie fordern eine Begrenzung auf 180 Einheiten. Und sie sehen noch eine weitere Lücke im Gesetz: Unternehmen könnten ganz einfach mehrere Betriebe nebeneinander eröffnen. Eine Begrenzung pro Region könne das verhindern.

Dennoch sehen sie das Gesetz als wichtigen Schritt im Kampf gegen Großbetriebe und Massentierhaltung. Spanien gehört jedoch zu den größten Produzenten von Schweinefleisch weltweit – ein Gesetz zur Beschränkung bei der Schweinehaltung gibt es aber noch keines. 

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