Steuerreform: So wenig bekommen Corona-SystemerhalterInnen
Die vorgezogene Steuerreform greift nun ab September. Geringe Einkommen profitieren nicht oder kaum. Dafür gibts beim Finanz-Rechner motivierende Sprüche geschenkt. Credit: Finanzministerium
SystemerhalterInnen weit weg vom Corona-Tausender
Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte am Montag im ORF-Sommergespräch, dass die Regierung mit der Steuerreform die „Helden der Krise“ stärker entlaste als durch den von der Gewerkschaft geforderte Corona-Tausender. Das stimmt allerdings nur bedingt. Über 1.000 Euro ersparen sich SystemerhalterInnen nur, wenn sie mindestens 1.808 Brutto verdienen und mindestens zwei Kinder haben, da pro Kind ein einmaliger Bonus von 360 Euro ausbezahlt wird.
Doch wer keine Kinder hat und somit nicht von diesem Bonus profitiert, erspart sich in der Regel nur 350 Euro. Viele SystemerhalterInnen wie Regalbetreuerinnen verdienen aber durchschnittlich so wenig, dass sie noch weniger bekommen.
Wir haben anhand der Durchschnittsgehälter der wichtigsten systemrelevanten Gruppen mit Hilfe des Finanzrechners nachgerechnet:
Bereits das MOMENTUM-Institut hat die vorgezogene Steuerreform kritisiert: Einkommen unter 670 Euro profitieren gar nicht von der Steuerreform. Die untersten Einkommen ersparen sich maximal 100 Euro, die oberen erhalten das Maximum von 350 Euro. Wirklich geringe Einkommen würden vor allem durch einen Bonus profitieren - die Gewerkschaft hält jedenfalls weiterhin am Corona-Tausender fest.
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