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Ungleichheit
Demokratie

Struktureller Rassismus: Wie wir rassistische Systeme aufbrechen

Hitlergrüße beim Bundesheer, das Erschießen Schwarzer Menschen von der Polizei oder menschenfeindliche Aussagen von Politiker:innen sind keine Einzelfälle, sondern struktureller Rassismus.

 

“Das war nur ein Einzelfall!” Nein, war es nicht – das ist struktureller Rassismus. Der hat System und das vor allem bei der Polizei. Deshalb schlagen wir: Alarm! Die neue Kolumne mit Noomi Anyanwu vom Black Voices Volksbegehren ist da.

Struktureller Rassismus – Was ist das?

Hitlergrüße beim Bundesheer, das Erschießen Schwarzer Menschen von der Polizei oder rassistische Aussagen von Politikern: Schnell werden solche Geschehnisse zu Einzelfällen verharmlost.

Dabei geht es nicht um die Interaktion zwischen zwei Menschen, sondern um Strukturen und Abläufe. Es geht um strukturellen Rassismus. Wir wissen aus Studien, dass sich Frauen mit Kopftuch und türkischem Namen 4-5x öfter bei einem Job bewerben müssen als weiße Frauen ohne Kopftuch und mit österreichischem Namen.

Ebenfalls sagt uns eine Studie aus 2021, dass die Polizei in Österreich Schwarze Menschen überproportional oft anhält, also racial profiling hier zur Spitze getrieben wird.

Das Fundament ist rassistisch

Das System, in öffentlichen Ämter oder Apparaten wie der Polizei, ist im Fundament rassistisch. Es sind keine Einzelfälle. Sie passieren österreichweit. Sie passieren international. Das System ist immer ähnlich.

Einzelpersonen entscheiden sich eher unbewusst dafür, eine Gruppe zu benachteiligen, in dem Fall Schwarze oder migrantische Menschen. Es sind die Strukturen, die dazu führen. Die Institution Polizei trägt das Problem des strukturellen Rassismus mit.

Strukturelle Probleme lassen sich nicht individuell lösen

In beiden Fällen geht es nicht darum, ob der einzelne Polizist oder die Person, die die Bewerbungen durchsieht, sich aktiv entscheidet, rassistisch zu sein. Es ist also umso schwerer, gegen strukturellen Rassismus vorzugehen.

Wir können diese Art von Rassismus nicht individuell lösen. Das muss fundamental und systemisch passieren.

Ein Vorschlag, wie das gehen soll, hat das Black Voices Volksbegehren ausgearbeitet. Und der wird schon diesen März im österreichischen Parlament besprochen!

Denk dran: Nicht jede Person in einem Beamtenjob ist rassistisch, aber arbeitest du in einem rassistischen Apparat, dann bist du automatisch Teil davon.

 

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