Süchtig nach supersauber
Ein Morgenmoment Haltung.
Guten Morgen!
Die Europäische Zentralbank sabotiert die europaweiten Klimaziele, wer süchtig nach Spielen ist, hat Pech gehabt in Österreich. Supersauber wird dafür unser Trinkwasser. Ein Morgenmoment von Barbara Blaha.
#1 Möchtest du das teilen?
Zwischen 10.000 und 12.000 Menschen sind allein in Wien süchtig nach Glücksspiel. Sie verspielen ihr gesamtes Geld – und machen trotzdem weiter. Irgendwann steht dann der Gerichtsvollzieher vor der Tür, der Schuldenberg begleitet sie ein Leben lang. Der Familie von Spielsüchtigen ist in vielen Fällen die Hände gebunden. Gesetzliche Maßnahmen – etwa ein zentrales Sperrregister für Spielsüchtige – werden seit langem von den zuständigen Stellen verschleppt. Was sich ändern muss, um die Pechspielindustrie in die Schranken zu weisen, haben wir uns hier für dich angesehen.
#2 Zahl des Tages
Wer in Aktien investiert, stützt oft fossile Branchen. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) kauft mehrheitlich Anleihen der Öl- und Gasindustrie. Seit mehreren Jahren gehören großvolumige Anleihenkäufe zum geldpolitischen Programm der EZB. Neben Staatsanleihen werden auch Unternehmensanleihen gekauft. Dies soll die Finanzierung von privaten Investitionen erleichtern. Rund 62 % der österreichischen Anleihen im Unternehmensanleihen-Kaufprogramm sind der Erdöl- und Gasindustrie zuzurechnen. Im Juni 2019 betrug der Anteil noch 42 %. Die Geldpolitik der EZB behindert somit zumindest indirekt die klimapolitischen Ziele der Europäischen Union.
#3 Lesetipp
2020 war ein hartes Jahr, zugegeben. Behalten wir auch die guten Dinge im Blick, meint Lisa Wölfl in ihrer Kolumne „Drehmoment“. Vielleicht sind die ruhigen Tage rund um den Jahreswechsel der richtige Moment um herauszufinden, was das für uns war und wie wir 2021 mehr davon in unser Leben lassen.
#4 Gezeichnet
Die Sache mit der Message Control nimmt der Premierminister sehr ernst. Erste Erfolge zeigt der „Hebel der Macht“ auf.
#5 Besser geht doch
Die EU verbessert den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das Europäische Parlament hat eine neue Wasserrichtlinie verabschiedet. Restaurants werden verpflichtet, Leitungswasser kostenlos auszuschenken. Durch öffentliche Wasserspender soll sauberes Trinkwasser auch wohnungslosen Menschen kostenlos zugänglich sein. Und: Die Grenzwerte für Schadstoffe werden verschärft. 1,8 Millionen Menschen haben im Rahmen einer europaweiten BürgerInnen-Initiative gefordert, das Recht auf Wasser gesetzlich zu verankern. Zum ersten Mal in der Geschichte der Union folgt das Europa-Parlament den Forderungen einer BürgerInnen-Initiative.
Hab‘ eine schöne letzte Advent-Woche!
Barbara
Das könnte dir auch gefallen
- Wien-Wahl 2025: Wieso die Berichterstattung der Krone den Rechten gut reinpasst
- Von Bratislava nach Wien: Warum tausende Frauen in Europa für ihre Rechte reisen müssen
- Rechtsextreme „Tanzbrigade” in der Wiener Technoszene
- Und wer regiert uns jetzt?
- EU-Defizitverfahren: Was ist das und warum ist es keine Tragödie?
- Wer ist Walter Rosenkranz?
- 1,1 Milliarden Euro gesucht: Welche Ministerien wie viel einsparen müssten
- Femizid wird in Italien eigener Strafbestand: Was dafür und dagegen spricht