Wie Blauwale helfen, unser Klima zu retten
Blauwale tragen noch mehr zum Klimaschutz bei
Indirekt tragen Wale sogar noch viel mehr zum Klimaschutz bei. Sie treiben nämlich das Wachstum von Phytoplankton an. Das sind kleine Organismen mit großer Wirkung. Sie steuern geschätzt 50 Prozent des Sauerstoffs in der Atmosphäre bei. Jährlich absorbieren sie 37 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, das Vierfache des Amazon-Regenwaldes. In dem, was Wale ausscheiden, ist die ideale Nahrung für das Plankton enthalten: Eisen und Stickstoff. Aber: Weil der Mensch rücksichtslos Wale jagt, sind deren Bestände extrem geschrumpft. Allein die Population der Blauwale ist seit Beginn der industriellen Fischerei um 97 Prozent zurückgegangen.
IWF: Blauwale Top-Priorität im Kampf gegen Klimakrise
Und der IWF wäre nicht der IWF, hätte er den Beitrag der Wale nicht auch in Geldwert ausgerechnet: Dazu zogen sie das CO2 heran, das ein Wal aufnimmt, und berechneten den Barwert am Marktpreis für Verschmutzungszertifikate. Dazu kommt noch, was Wale beitragen, um die Fischerei und den Ökotourismus zu fördern.
Ergebnis: Jeder einzelne Wal hat einen Marktwert von zwei Millionen Dollar – und Blauwale als größte Vertreter ihrer Art einen noch größeren. Laut IWF könnte es einen Durchbruch im Kampf gegen die Klimakrise bedeuten, die Walbestände zu erhöhen. Es sollte ganz oben auf der Liste der Maßnahmen für Klimaschutz stehen.
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