Wer sind die 10 reichsten Österreicher:innen 2025?

Die neue österreichische Reichenliste des Jahres 2025 ist da. Das Magazin Trend gibt sie järhlich heraus und hat festgestellt, dass Österreich einen neuen reichsten Menschen hat.
Die 10 reichsten Menschen in Österreich 2025
- Platz 1 mit 37 Milliarden Euro: Mark Mateschitz
- Platz 2 mit 33,5 Milliarden Euro: Familie Porsche-Piech
- Platz 3 mit 8,8 Milliarden Euro: Georg Stumpf
- Platz 4 mit 6,6 Milliarden Euro: Johann Graf
- Platz 5 mit 5,0 Milliarden Euro: Helmut Sohmen und Familie
- Platz 6 mit 4,8 Milliarden Euro: Friederike Wlaschek, Marie-Luise und Karl Philipp
- Platz 7 mit 4,4 Milliarden Euro: Reinhold Geiger
- Platz 8 mit 4,0 Milliarden Euro: Familie Lehner
- Platz 9 mit 3,9 Milliarden Euro: Familie Swarovski
- Platz 10 mit 3,8 Milliarden Euro: Ingrid Flick und Familie
Mark Mateschitz führt erstmals im engen Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Familien Porsche und Piëch. Auch unter Überreichen Erb:innen ist das Geld nicht allzu gleich verteilt. Mateschitz allein besitzt fast so viel wie die Mitglieder der Auto-Dynastie Porsche und Piëch zusammen. Georg Stumpf, ehemaliger Wiener Bauunternehmer, landet auf dem dritten Platz.
Leistung hat mit solchen Vermögen ohnehin meist nur indirekt etwas zu tun. Aber sieben Familien und Personen der Top 10 ziehen ihr Vermögen ohnehin vor allem aus Erbschaften. Die werden in Österreich praktisch nicht besteuert. Allein eine Erbschaftssteuer bei den Top 10 würden für die Allgemeinheit und wichtige staatliche Leistungen zwischen 6,7 (deutsches Modell) und 28 Milliarden Euro (ein Modell aus einer Studie) bringen. Laut Schätzungen wird sich Vermögen, das in den nächsten 25 Jahren in Österreich vererbt wird, verdoppeln. 800 Milliarden Euro werden an neue Personen übergeben, ohne dass diese aus ihrem leistungslosen Reichtum gerechte Beiträge zur Allgemeinheit leisten müssen.
Die absurd großen Vermögen der Überreichen lassen sich oft nur schwer verständlich machen. Wie sich die heutigen Top 10 des Landes im Vergleich zum Rest von uns in den vergangenen 20 Jahren vor 2025 entwickelten, verdeutlicht das.
Österreich – das Land der unbegrenzten Reichtümer. Für ein paar Auserwählte
Diese Top 10 der reichsten Menschen im Land sind zusammen heute siebenmal reicher als noch vor 20 Jahren. Durch diese extrem ungleiche Verteilung geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf. Obwohl die OECD Österreich empfiehlt, höhere vermögensbezogene Steuern einzuführen und sich sogar zwei Drittel der Bevölkerung hierzulande dafür aussprechen, tastet kaum ein anderes Land Vermögen weniger an. Insbesondere ÖVP, FPÖ und Neos sind Gegner:innen solcher Steuern.
Österreich ist zwar ein Hochsteuerland. Aber vor allem für niedrige und mittlere Einkommen. Von 100 Steuereuros kommen 76 aus den Einnahmen aus Arbeit und Konsum der Durchschnittsbürger:innen. Menschen mit viel Vermögen zahlen in Österreich vergleichsweise wenig Steuern. 2024 kam nicht einmal mehr 1 Prozent des Steueraufkommens aus vermögensbezogenen Steuern (mit Kapitalertragssteuer sind es 3,6 Prozent). In Relation zahlt Mark Mateschitz weniger Steuern als eine Durchschnittsfamilie.
Besteuert die Vermögen!
Auch die fehlenden Steuern führen bisher dazu, dass Österreich die höchste Vermögenskonzentration der ganzen Eurozone hat. Es gehört zu den Ländern mit dem niedrigsten Steuerbeitrag aus Vermögen. Im EU-Schnitt wird es mehr als 2,5-Mal stärker besteuert als in Österreich.
Um diese Ungleichheit zu verringern und die Lücke zwischen Arm und Reich zu schließen, empfiehlt das Momentum Institut, vermögensbezogene Steuern wieder einzuführen und bestehende zu erhöhen. Dazu gehören Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuern. Außerdem sollte die Steuer auf Grund und Boden erhöht und die zugrunde liegenden Immobilienwerte regelmäßig aktualisiert werden.