Charlie Kirk war ein Faschist. Warum können Medien das nicht benennen?
Charlie Kirk war ein faschistischer Influencer. Man muss den Mord an ihm nicht gutheißen, um seine Position eindeutig zu benennen. Die meisten Medien versagen dabei gnadenlos.
Selbst Qualitätsmedien verharmlosen ihn. Die Zeit bezeichnet ihn als „konservativen Jungstar“, einen „Meister der Zuspitzung“. Die Tagesschau schreibt, dass er „junge Menschen für konservative Werte“ mobilisieren wolle, beim ORF wird er als „Vertreter der rechtskonservativen Bewegung“ eingeordnet, der sich in „provokantem Stil mit Themen wie Migration, Gender und ethnischer Herkunft“ befasste. Seine radikal-faschistischen Parolen benennen? Fehlanzeige.
Offenbar sind sich unsere Medien nicht so sicher, wie Kirk einzuordnen ist. Hier ein kleines Worst-of seiner Aussagen:
Charlie Kirk bezeichnete Abtreibung als schlimmer als den Holocaust und stellte die absurde, grausame Forderung, dass selbst vergewaltigte Kinder gebären müssen. Frauen hätten nach seiner Vorstellung keinen Platz in Hochschulen oder Karrieren, sondern sollen möglichst jung heiraten und Mutter werden.
Außerdem: Schwarze Menschen hätten es in der Sklaverei „besser gehabt“, Palästina existiere nicht, trans Frauen seien „keine Frauen“. Martin Luther King bezeichnet er als„schrecklichen Menschen“. Kirk fordert eine Gesellschaft, in der mehr Menschen eingesperrt werden und Todesstrafen öffentlich zelebriert werden sollen. Kinder sollen sich diese Morde ansehen, um sie von Verbrechen abzuschrecken.
Charlie Kirk war nicht „umstritten“
Hier ist nichts “umstritten”, “kontrovers” oder “konservativ”. Hier ist in Wahrheit alles sehr eindeutig. Doch Medien schaffen es seit Jahren nicht, Trumps faschistische Bewegung als das zu bezeichnen, was sie ist.
Deren Reaktion darauf? Es hat keine Stunde gedauert, bis Donald Trump seine politischen Gegner:innen verantwortlich gemacht hat: Die „radikale Linke“ sei schuld daran. Die üblichen Verdächtigen sprangen darauf auf: Elon Musk bezeichnete „die Linke“ als „Partei des Mordes“ und rief zu einem Kampf bis zum Tod auf.
Beweise? Keine. Der Täter? Unbekannt. Die rechte Medienmaschine braucht keine Fakten; sie arbeitet mit Bildern im Kopf: Blut, Hass, Vergeltung. Der Tod eines ihrer Wortführer wird zum Vorwand für Eskalation statt ehrlicher Aufklärung über Waffengewalt.
Übrigens gehen zwei Drittel der politisch motivierten Morde in den USA seit sehr vielen Jahren auf das Konto von Rechtsextremen.