„Alle Ausländer sind Diebe“: Reden wir über Alltagsdiskriminierung im Supermarkt
Alltagsdiskriminierung im Supermarkt
Migrantische Menschen werden nicht selten unter Generalverdacht gestellt. Alltagsdiskriminerung im Supermarkt zeigt sich oft durch subtile, aber verletzende Verhaltensweisen: Menschen mit Migrationshintergrund werden häufiger misstrauisch beobachtet, etwa durch intensiveres Überwachen oder unfreundliches Verhalten der Mitarbeitenden. Oft spiegelt sich darin die unbewusste Annahme wider, dass diese Personen eher zu Diebstahl neigen könnten oder „anders“ seien.
Solche Mikroaggressionen wirken banal, haben aber tiefgreifende Auswirkungen, indem sie das Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit im Alltag untergraben. Diese Vorurteile sind nicht nur ungerecht, sondern fördern gesellschaftliche Spaltungen und verstärken das Gefühl der Ausgrenzung bei den Betroffenen. Bei vermissten Gegenständen werden gerne einmal migrantische Menschen verdächtigt.
Diskriminierung fängt immer „klein“ an
Das Ganze fängt schon an bei Witzen über polnisch stämmige Menschen. Im Endeffekt ist das einzige, was ich über Pol*innen weiß, dass sie “gerne stehlen” – das wars. Dieses “unter Generalverdacht stellen” hängt mit tief verwurzelten Vorurteilen und gesellschaftlichen Stereotypen zusammen.
Solche Mikroaggressionen wirken banal, haben aber tiefgreifende Auswirkungen, indem sie das Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit im Alltag untergraben.
Eine Studie der Uni Wien zeigt sogar, dass der Stress durch Diskriminierungserfahrungen die psychische und körperliche Gesundheit beeinträchtigen kann.
Diese Vorurteile sind ungerecht und fördern gesellschaftliche Spaltung. Sie verstärken das Gefühl der Ausgrenzung bei den Betroffenen und gefährden ihre Gesundheit. Hören wir auf damit.
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