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Arbeitswelt

Buben an den Herd

Guten Morgen!

Wir protestieren gegen schlechte Arbeitsbedingungen, sexistische Werbung und Rassismus. Dein Morgenmoment kommt heute von Lisa Wölfl.

#1 Möchtest du das teilen?

Schwangerschaftsabbrüche sind teuer. Die Betroffenen müssen meist um die 500 Euro selbst bezahlen. Aber was tun, wenn nicht genug Geld da ist? Sarah Held ist 40 Jahre alt und sammelt im Verein „Changes for Women“ Geld für ungewollt Schwangere, die sich einen Abbruch nicht leisten können. Denn Schwangerschaftsabbrüche sind eine Klassenfrage, sagt sie.

 

#2 Zitat des Tages

 
Zitat von Anna Politkowskaja: "Menschen bezahlen mit ihrem Leben, wenn sie sagen, was sie denken. Mann kann getötet werden, wenn man mir Informationen gibt. Ich bin nicht die einzige, die in Gefahr ist."

Sie musste um ihr Leben fürchten, weil sie Journalistin war. Trotzdem hat sie nie daran gedacht, ihren Beruf aufzugeben. Am 7. Oktober 2006 wurde Anna Stepanowna Politkowskaja in Moskau ermordet.

Der Mord an Politkowskaja hat gezeigt, wie gefährlich kritische Journalist:innen in autokratischen Staaten leben. Sie hatte über Korruption in Russland berichtet, über russische Kriegsverbrechen in Tschetschenien. Vor ihrem Tod hatte sie mehrere Anschläge auf ihr Leben überlebt.

Pressefreiheit ist in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit. Auch darauf macht der „Internationale Tag der Pressefreiheit“ am 3. Mai aufmerksam. Diese Freiheiten müssen jeden Tag aufs Neue verteidigt werden.

#3 Hast du das gesehen?

Das Mädchen am Spielzeugherd, der Bub mit dem Chemiebaukasten. Rollenklischees halten sich beim Kinderspielzeug hartnäckig. In Spanien soll jetzt Schluss damit sein. Der Dachverband der Spielzeughersteller hat sich mit der Regierung darauf geeinigt, künftig auf geschlechterstereotype Darstellungen in der Spielzeugwerbung zu verzichten.

@moment_magazin

Wär das was für Österreich? – @Viktoria #gleichstellung #lernenmittiktok #spanien #politik #österreich

♬ Originalton – Moment Magazin

#4 Der Reihe nach

In Deutschland streiken Arbeiter:innen von Amazon-Lagern. Der Warnstreik soll drei Tage lang dauern. Die Gewerkschaft ver.di hatte dazu aufgerufen.

Schon seit 2013 verhandelt sie mit Amazon wegen Tarifverträgen (das entspricht ungefähr den österreichischen Kollektivverträgen). Die Gewerkschaft fordert, dass Amazon die Regelungen für den Einzelhandel anerkennt. Aktuell orientiert sich der Konzern an der schlechter bezahlten Logistik.

Beschäftigte und Gewerkschaften werfen Amazon zudem schlechte Arbeitsbedingungen vor. Mitarbeiter:innen sprechen von hohem Leistungsdruck und Überwachung. Auch darauf soll der Warnstreik aufmerksam machen.

In Österreich berichten Mitarbeiter:innen ebenfalls von Überlastung und Überwachung. Viele sind als Leiharbeiter:innen beschäftigt und haben kaum Jobsicherheit.

 
 
 
 
 
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#5 Möchtest du das unterstützen?

Noomi Anyanwu hat Großes vor: Rassismus in Österreich auf allen Ebenen bekämpfen. Sie ist Sprecherin des Volksbegehren „Black Voices“.

Anyanwu und ihre Mitstreiter:innen fordern einen nationalen Aktionsplan gegen Rassismus. Eine unabhängige Meldestelle für Racial Profiling soll eingesetzt werden. Auch Anti-Rassismus-Schulungen an Schulen und in öffentlichen Unternehmen gehören zu den Forderungen.

Bis Freitag läuft die Unterstützungsphase für das Volksbegehren. Insgesamt braucht es 100.000 Unterschriften, um im Parlament diskutiert zu werden. Infos dazu findest du hier.

 
Noomi Anyanwu: "Es gibt viele Themen, die Schwarze Menschen auf der ganzen Welt ähnlich betreffen. Aber das Wegschieben des Themas, dieses "bei uns doch nicht" sind typisch österreichisch."

Einige wichtige Volksbegehren befinden sich gerade in der Eintragungswoche. Nur noch bis Ende der Woche kann für sie unterschrieben werden. Das Anti-Korruptionsvolksbegehren fordert Reformen. Hier kannst du es unterstützen. Eine Erhöhung des Arbeitslosengelds will das Volksbegehren „Arbeitslosengeld rauf!“ erreichen. Den Hintergrund dazu erfährst du hier.

Ich wünsche dir einen schönen Tag!

Lisa

 

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