Corona-Quarantäne mit Hund – Was jetzt?
Wir haben uns umgehört und die fünf wichtigsten Fragen und Antworten gesammelt.
#1 Wohin mit meinem Hund, wenn ich in Quarantäne muss?
Niemand braucht sein Haustier wegen Corona abzugeben. Die TierhalterInnen müssen aber eigenständig organisieren, wer sich um den Hund kümmert, falls sie nicht selbst das Haus verlassen dürfen. NachbarInnen, FreundInnen oder Familienmitglieder sind meistens die erste Anlaufstelle. Wer in dem Umfeld niemanden findet, kann sein Tiere auch an TiersitterInnen oder eine Tierpension übergeben.
#2 Was muss ich beachten, wenn ich den Hund einer infizierten Person übernehme?
Oberstes Gebot: Unbedingt die allgemeinen Hygieneregeln befolgen! Konkret heißt das, sofort und gründlich die Hände waschen – nicht ins Gesicht greifen und bei der Übergabe mindestens einen Meter Abstand halten. Zudem empfiehlt das Gesundheitsamt den Besuch beim infizierten Herrchen auf maximal 15 Minuten zu beschränken.
Wer auf der ganz sicheren Seite sein möchte, sollte vor dem Gassigehen den Griff der Leine desinfizieren und Handschuhe tragen. Wenn man sich an die grundsätzlichen Hinweise hält, sollte nichts passieren.
#3 Kann ich mich durch den Hund mit Corona anstecken?
Die Weltgesundheitsorganisation „WHO“ hat derzeit keinen eindeutigen Beweis, dass Hunde den humanen Coronavirus übertragen oder gar selbst an ihm erkranken können.
#4 Sollte ich den Hund für die gesamte Dauer der Quarantäne in Obhut nehmen?
Von Seiten der Gesundheitsbehörden gibt es keine allgemeingültige Regel. HundehalterInnen sollte das mit ihren UnterstützerInnen vereinbaren. Dafür spricht hat allerdings die allgemeine Priorität, die Wege und Kontakte möglichst gering zu halten.
#5 Was kann ich mit dem Hund machen, wenn ich nicht raus kann und er bei mir bleiben muss?
Laut Sozialministerium ist es auch in Zeiten der Quarantäne erlaubt, den Hund in den eigenen Garten zu begleiten. Wer diese Möglichkeit nicht hat, bekommt Hilfe in der Facebook-Gruppe „Notfall Tierbetreuung Österreich“. Jeder kann dort seine Situation beschreiben und findet vielleicht jemanden, der den Hund zeitweise versorgen kann.
Im absoluten Not – und Einzelfall ist auch der Kontakt zum lokalen Tierheim eine Option. Gemeinsam lässt sich auch hier eine Lösung entwickeln, wie die Betreuung aussehen kann.
Ansonsten gilt: den Hund bestmöglich zu Hause bespaßen.
Wichtige Hinweise und Anlaufstellen für offene Fragen:
- Hinweis für andere Bundesländer: Grundsätzlich kommen alle Vorgaben vom Bundesgesundheitsministerium und gelten für alle Bundesländer gleich. Jedes Bundesland hat aber eigene Veterinärdienste und in vielen Bezirken gibt es eigene Amtstierärzte, die man kontaktieren kann.