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Ungleichheit

Corona-Sonderbetreuungszeit: 3 von 4 Betreuungslücken füllten Mütter

Wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie stehen Eltern vor einem großen Problem: Wer betreut Kinder und Angehörige, wenn Kindergärten und Co geschlossen haben? Eine bis zu dreiwöchige Sonderbetreuungszeit sollte Eltern dabei helfen, die Betreuung aufrechtzuerhalten. Die erste Runde endete mit Mai, nun liegen die Zahlen dazu vor.
Insgesamt nahmen 4.874 Menschen die Sonderbetreuungszeit in Anspruch. Davon waren 3.502 Frauen und 1.372 Männer. Nur 514 davon waren die gesamten drei Wochen in Sonderbetreuungszeit.
 
3 von 4 Betreuungslücken füllten Mütter, während Väter nur in 28,15% der Fälle einsprangen.

Voraussetzung für Bewilligung ist die Zustimmung der ArbeitgeberInnen, die vom Bund ein Drittel der Kosten erstattet werden. Laut Arbeitsministerium waren das bis Ende Mai rund 365.000 Euro.

Nun verlängerte die Regierung die Maßnahme. Bis Ende September können Eltern mit Betreuungspflichten weitere drei Wochen Sonderbetreuungszeit in Anspruch nehmen, wenn der Arbeitgeber zustimmt. Allerdings gilt diese nur, wenn Betreuungsstätten wegen Corona geschlossen haben. Wenn diese in den Sommermonaten ohnehin zu ist, gibt es auch keinen Anspruch.

Das Momentum Institut kritisierte schon im April die relativ kurze Dauer und die Abhängigkeit von den ArbeitgeberInnen für die Bewilligung. Um die Eltern zu entlasten, forderte das Institut vier Wochen Sonderurlaub zu Betreuungszwecken für die Sommermonate und einen Rechtsanspruch auf Elternteilzeit bei vollem Lohnausgleich.

 

 

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