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Klimakrise
Fortschritt

Daran sind wir selbst schuld!

Guten Morgen!

Manche Probleme schafft man sich selbst. Das weiß vor allem die Österreichische Regierung. Das schöne daran ist: Probleme, die man sich selbst geschaffen hat, kann man auch einfacher selbst wieder lösen. Deinen heutigen Newsletter mit Haltung sendet dir Lisa Wohlgenannt.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Preise in Österreich sind stärker gestiegen als im EU-Schnitt. Warum ist das so? Klar, die Energie ist teurer geworden, Lebensmittel auch. Aber die Inflation in Österreich lässt sich nicht zur Gänze auf Dinge schieben, die wir nicht beeinflussen können. Das ist hausgemacht, erklärt Barbara Blaha in diesem Moment Mall!

#2 Grafik des Tages

Energiekonzerne zählen zu den Krisengewinnern. So auch der größte Stromerzeuger Österreichs: Der Verbund. Der hat im vergangenen Jahr 1,9 Mrd. Euro Gewinn gemacht. Vergleicht man den Gewinn mit dem Durchschnitt der vergangenen vier Jahre, ergibt sich ein Plus von 178 Prozent. Das bedeutet einen Übergewinn von 1,2 Mrd. Euro, schreibt das Momentum Institut. 

Grund für diese riesigen Übergewinne ist der hohe Gewinnaufschlag. Zwar sind auch die Kosten der Unternehmen gestiegen, sie erhöhen ihre Preise aber deutlich über diese Kosten hinaus. „Gierflation“ wird das genannt – eine Mischung aus „Gier“ und „Inflation“. Denn dadurch steigen die Preise und die Bevölkerung bezahlt die hohen Gewinne der Unternehmen. 

Das sollte nicht so sein. Und wenn doch, sollte das zumindest wieder reguliert werden. Zum Beispiel mit einer Übergewinnsteuer. Viele Länder haben eine solche eingeführt. Österreich zwar auch, aber nicht so effizient. Seit vergangenem Dezember gibt es eine Steuer, bei der die Erlöse ab 140 € pro Megawattstunde (MWh) zu 90 % vom Staat abgeschöpft werden. Investiert ein Unternehmen aber in erneuerbare Energien liegt der Grenzwert bei 180 €. Diese Grenzwerte sind so hoch angesetzt, dass sie für einen großen Teil der Energiekonzerne gar nicht richtig greifen. Außerdem gilt die Steuer erst seit 1.12.2022. Die Gewinne, die in den restlichen 11 Monaten gemacht wurden, müssen nicht zusätzlich versteuert werden.

#3 Hast du das gesehen?

 
 

 

@moment_magazin

Es gibt keine Arbeitskräfte mehr, niemand will mehr arbeiten. Das wird immer wieder behauptet – die Mangelberufliste ist ja das beste Beispiel dafür. Dort findet man alle Berufe, bei denen auf eine offene Stelle nur 1,5 Arbeitssuchende kommen. Komischerweise sind aber gerade in den Mangelberufen die Löhne in den letzten Jahren weniger angestiegen, als die Durchschnittslöhne. Wenn Unternehmen durch höhere Löhnen bessere Arbeitsbedingungen schaffen würden, könnten sie die freien Stellen wahrscheinlich schnell besetzen. #arbeit #arbeitsmarkt #mangelberuf #unternehmen #arbeitskräfte #höherelöhne #löhne #österreich #arbeitsbedingungen

♬ Originalton – Moment Magazin

 

Es gibt keine Arbeitskräfte mehr. Niemand will mehr arbeiten. Die Arbeitgeber:innen können da gar nichts dafür. Dass auf der Mangelberufliste – jene Liste mit Berufen, bei denen auf eine offene Stelle nur 1,5 Arbeitssuchende kommen – genau jene Berufe stehen, in denen die Löhne in den vergangenen Jahren niedriger gestiegen sind als die Durchschnittslöhne … das ist bestimmt nur Zufall.

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

 

Der sehr warme Winter hat dem Hochgebirge und damit den Gletschern nur wenig Schnee gebracht. Vor allem im Westen – Vorarlberg, Nordtirol und Salzburg – fehlten die Niederschläge. Die Schneehöhe blieb unter dem langjährigen Durchschnitt, was die Gletscher vermutlich heuer noch früher zum Schmelzen bringt als im Vorjahr. 

Im vergangenen Jahr verloren die Gletscher im Durchschnitt 11 Meter Länge. Mit 54,5 Metern Länge verlor das Schlatenkees in Tirol am meisten Eis. Von 92 vermessenen Gletschern zogen sich 84 zurück. Der Rückgang der Gletscher ist eine Folge steigender Temperaturen, sind sich Expert:innen sicher. 

„Diese Entwicklung ist auch kaum mehr aufzuhalten, dafür ist das System zu träge und die Naturräume zu sensibel“, gibt Ingrid Hayek, Vizepräsidentin des Österreichischen Alpenvereins, zu bedenken.

Was noch zu retten ist, ist der Boden, der unter den Gletschern liegt. Dieses Land sieht auf den ersten Blick nicht fruchtbar aus, es sei aber wertvoller Nährboden. Der ÖAV fordert deswegen, diese Bereiche unter umfassenden Schutz zu stellen.

#5 Buchverlosung des Tages

Es gibt wieder etwas zu gewinnen. Und zwar das Buch „Solidarität“ von Natascha Strobl. Darin geht es um nicht weniger, als die Art, wie wir leben. Um die kapitalistische Gegenwart und darum, wie die Ausgebeuteten ihre Rechte durchsetzen können – nämlich durch Solidarität. 

Was du tun musst, um das Buch zu gewinnen? Schicke uns bis zum 22. März die Antwort auf diese Frage an verlosung@moment.at: Wie viele Meter haben die Gletscher im vergangenen Jahr durchschnittlich an Eis verloren? 

 
Das Buchcover von "Solidariät" von Natascha Strobl.

Ich wünsche dir ein problemloses Wochenende!

Lisa

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