Der Sozialstaat wirkt: Fast 600.000 Menschen vor Armut geschützt
Ohne Sozialleistungen gelten über 1,5 Millionen Menschen ab 18 Jahren in Österreich als armutsgefährdet. Durch Auszahlungen wie Arbeitslosengeld oder Familienbeihilfe sind es 931.000 Personen, also 40 Prozent. Ein wahrer Erfolg!
Eine halbe Million Menschen ist allerdings trotz Sozialleistungen in Österreich armutsgefährdet. Besonders stark betroffen sind Alleinerzieher:innen und Familien mit mindestens drei Kindern. Es bestehen also noch Lücken im Sozialstaat. Maßnahmen wie die Erhöhung des Arbeitslosengeldes, die Schaffung von leistbarem Wohnraum, gerechte Entlohnung für Frauen und der Ausbau von Kinderbetreuungsstätten würden dabei helfen. Davon würden nicht nur die betroffenen Personen profitieren, sondern die gesamte Gesellschaft.
Sozialstaat Österreich: durch Umverteilung sinkt Ungleichheit
Von einer gerechteren Vermögensverteilung würde auch die Wirtschaft profitieren. Denn reiche Menschen sparen ihr Geld eher, als es auszugeben. Menschen mit niedrigen Einkommen geben hingegen mehr von ihrem Geld aus.
Zusätzlich gefährdet Überreichtum die Demokratie. Die Politik beachtet nämlich die Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen nicht gleichmäßig, sondern systematisch verzerrt. Und zwar so, dass reichere Menschen davon profitieren.