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Arbeitswelt

Die alte Leier der Unternehmen: "Ich finde einfach niemanden, der für mich arbeiten will" – Schon mal diesen einfachen Trick versucht?

Unternehmer:innen dürfen in Medien derzeit lauthals und oft unwidersprochen darüber klagen, dass die Menschen zu faul seien, für sie zu arbeiten. Diese Propaganda gegen arbeitslose Menschen und Sozialleistungen greift in vielen Ländern um sich. Dieser Comic des US-Cartoonisten Barry Deutsch setzt sich mit der Beschwerde auseinander. Wir haben ihn für dich übersetzt.
 
Ein Mann mittleren Alters un Anzug mit Krawatte schreit laut in sein Telefon. Der Anzugmann spricht mit aufgebrachtem Ausdruck. Er geht an einem jungen Mann vorbei, der verärgert aussieht. Der junge Mann trägt ein verkehrt aufgesetztes Kapperl, Brillen und ein Tanktop und spricht mit dem Anzugmann. Der Anzugmann scheint ihn aber  ANZUGMANN: "Ich habe alles versucht. Ich finde keine Arbeiter! Ich war auf Berufsmessen, verschenke T-Shirts an Bewerber …" JUNGER TYP: "Haben Sie es mit höheren Löhnen probiert?"Der Anzugmann ist nun in einem anderen Stadtteil. Er ist immer noch aufgebracht und schreit ins Telefon. Eine blonde Frau mit einem roten Sturzhelm und blauen Hoodie radelt an ihm vorbei und antwortet ihm. ANZUGMANN: "Ich kann die Stellen nicht besetzen! Hab sogar die Regierung dazu gebracht, das Arbeitslosengeld zu kürzen …Nichts klappt!" RADLERIN: "Haben Sie probiert, höhere Löhne zu zahlen?"Anzugmann geht an einem kleinen Mädchen vorbei, das Seilhüpfen spielt. Das Mäderl trägt ein ärmelloses Leiberl und rosa Kleid . ANZUGMANN: Ich verlange flexible Arbeitszeiten, biete nichts Besonderes und 10€ die Stunde. Und die wollen meine Jobs trotzdem nicht? MÄDERL: Du solltest Leute besser bezahlen.Der Anzugmann lauft an ein paar lässig gekleideten Demonstranten vorbei. Der erste hält ein Schild auf dem “HÖHERE” steht, der zweite eines auf dem “LÖHNE” steht. ANZUGMANN: "Ich hab alles probiert! Die wollen einfach nicht arbeiten!" ANZUGMANN: "Hallo, Kanzler? Können wir Leute fürs Arbeitslossein einsperren?"

Der komplette Comicstrip in einem Bild

 
Der Comic zeigt einen Unternehmer, der durch die Stadt geht und sich lauthals in sein Telefon beklagt. Niemand will für ihn arbeiten. Dabei hat er alles versucht: Arbeitslose mithilfe der Regierung schikanieren, schlechte Arbeitsbedingungen bieten, Bewerbern T-Shirts schenken und Menschen als faul bezeichnen. Verschiedene Menschen fragen ihn, ob er daran gedacht und versucht hat, höhere Löhne zu zahlen. Der Unternehmer ignoriert sie alle.

Der Comic zeigt in vier Panelen einen Unternehmer, der durch die Stadt geht und sich lauthals in sein Telefon beklagt. Niemand will für ihn arbeiten. Dabei hat er alles versucht: Arbeitslose mithilfe der Regierung schikanieren, schlechte Arbeitsbedingungen bieten, Bewerbern T-Shirts schenken und Menschen als faul bezeichnen. Verschiedene Menschen fragen ihn im Vorbeigehen, ob er daran gedacht und versucht hat, höhere Löhne zu zahlen. Der Unternehmer ignoriert sie alle. Am unteren Ende des Comics spricht er mit dem Cartoonisten und sagt: „Ich würd gerne bessere Löhne zahlen, aber wir haben das Geld nicht. Auch ich muss mit nur 38 Mio. € Jahresgehalt auskommen!“ 

(C) Barry Deutsch, deutsche Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Zeichners von MOMENT.at.

Du findest die „Leftycartoons„-Comics von Barry unter Patreon.com/barry, wo du seine Arbeit auch unterstützen kannst. Die Übersetzung des Comics stammt von MOMENT.at. Alle Rechte am Comic liegen bei Barry Deutsch.

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