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Arbeitswelt
Ungleichheit

Dieser Comic zeigt super, was Privilegien sind und warum wir sie oft vergessen

Dieser Comic zeigt eindrucksvoll soziale Privilegien anhand des Lebens zweier Menschen auf.

Comics

Privilegien sind etwas, über das sich viele Menschen nicht allzu viele Gedanken machen – vor allem, wenn sie sie genießen können. Wer ein gutes, glückliches Leben führt, der hält das für normal – manchmal auch für verdient. Manche Person ist sich ihrer Vorteile vielleicht bewusst, will sie aber nicht abgeben und wünscht sich stattdessen, dass ihre Privilegien auch für alle anderen wahr und ganz normal werden. Doch solange es Privilegien gibt, sind sie auch ein Problem – denn sie sind ein Ausdruck von Ungleichheit, die passende Ergänzung zur Diskriminierung.

Dieser Comic vom neuseeländischen Cartoonisten Toby Morris, bringt sehr schön und gut auf den Punkt, wie Privilegien aussehen können, wie sie wirken und warum sie die, die sie haben, doch zu oft übersehen. Das Comic heißt im Original „On A Plate“, was sich auf Deutsch singemäß mit „Am Silbertablett“ übersetzen lässt.

On A Plate – Eine Geschichte über Privilegien 

 
Comic: Zwei Kinder aus unterschiedlichen sozialen Schichten werden vorgestellt. Das wohlhabende Baby Richard und das aus einer armen Familie stammende Baby Paula. Richards Haus ist nett und voller Bücher, Paulas Wohnung ist voller Leute und feucht.
 
Beide werden geliebt, während sie älter werden. Aber Richards Eltern haben Zeit, sich um ihn zu kümmern, Geld für Nachhilfe und gute Schulen und hohe Erwartungen. Paulas Eltern müssen zwei Jobs machen, ihre Lehrer sind an ausgehungerten Schulen überfordert und die Standards der Ansprüche an schulische Leistungen sind etwas niedriger
 
Die Unterschiede häufen sich auch im Erwachsenenleben weiter an. Richard bekommt die Uni von den Eltern bezahlt, der Vater hat gute Kontakte in die Berufswelt und die Bank sieht, dass sie ihm locker einen Kredit geben kann. Paula arbeitet neben dem Studium, pflegt ihren kranken Vater und die Bank lehnt ihren Kredit ab.
 
All diese Unterschiede lassen die Wahrnehmung anders werden. Richard glaubt, er habe sich alle seine Vorteile selbst verdient und erkennt seine Privilegien nicht. Paula kellnert bei einem Event, wo er mit Leuten über seinen Erfolg spricht. "Ich habe Leute satt, die alles am Silbertablett serviert haben wollen!", hört sie Richard sagen. Die Comicautorin hofft, dass Paula sich nicht mit ihrem Platz in der Gesellschaft zufrieden gibt, in den sie wegen viel kleinerer Chancen abgedrängt wurde.

Übersetzt in deutsche Sprache von MOMENT.at. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Zeichner Toby Morris (den du auch auf Twitter finden kannst). Das Original erschien bei Radio New Zealand. Alle weiteren Rechte liegen weiterhin dort.

 

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