Dr.in Jill Biden: First Lady ist nicht ihre Identität, sondern ein Nebenjob
Dr.in Jill Biden lässt sich davon nicht verunsichern. Sie pariert auf Twitter: “Gemeinsam werden wir eine Welt schaffen, die die Leistungen unserer Töchter feiert und nicht schmälert.” Jill Biden ist Englischdozentin und Pädagogin. Sie hat zwei Master-Abschlüsse und einen Doktortitel. Auch wenn sie jetzt die First Lady Amerikas ist, verfolgt sie ihren eigenen Weg. “Sie wird nicht bei der Tür hereinkommen und fragen: Wie ist meine neue Identität als First Lady?”, sagt Shalaigh Murray, ehemalige Beraterin von Barack Obama und Joe Biden.
Together, we will build a world where the accomplishments of our daughters will be celebrated, rather than diminished.
— Dr. Jill Biden (@DrBiden) December 14, 2020
Frauen als brave Anhängsel erfolgreicher Männer: Ein Bild, das konservative Kreise gern verherrlichen und bewerben. Dafür werden Frauen in ihren Fähigkeiten und Leistungen kleingeredet, sie werden auf ihre Beziehung zu Männern oder auf ihre Mutterschaft reduziert. Auch das Rollenbild der First Lady drängt Frauen oft in die kindlich anmutende Rolle des gehorsamen, stimmlosen Mädchens zurück. Die First Ladies der letzten Jahrzehnte haben sich diesem Rollenbild auf ihre eigene Weise widersetzt. Man denke nur an Michelle Obama oder Hillary Clinton – und auch Melania Trump hat sich nicht immer an die typische Inszenierung gehalten. Gleichzeitig waren sie darin gefangen. Damit muss Schluss sein, sagt Dr.in Jill Biden – und versucht, es auch vorzuleben.