Ein Candystorm fürs Christkind
Fünf Themen, drei Minuten, ein Newsletter mit Haltung, heute verpackt und zusammengeschnürt von Andreas Bachmann.
Guten Morgen!
Zum Start in die Woche schauen wir uns an, was wir für unsere Lohnabgaben bekommen, verfolgen Spuren im Schnee und zeigen, wie einer 17-jährigen Schülerin aus Nürnberg, gegen die die AfD fremdenfeindlich hetzen wollte, die Solidarität von Netz und Gesellschaft zuteil wurde. Fünf Themen, drei Minuten, ein Newsletter mit Haltung, heute verpackt und zusammengeschnürt von Andreas Bachmann.
#1 Das möchtest Du teilen
Kommt die Herbstlohnrunde, kommt diese Kritik: Nicht, weil ArbeitgeberInnen ihnen zu wenig zugestehen würden, sondern weil der Staat soviel Steuern und Abgaben verlange, würden ArbeitnehmerInnen kaum von Lohnerhöhungen profitieren. Doch dem stehen auch beträchtliche Leistungen entgegen, schreibt Oliver Picek in seiner Wirtschaftskolumne und fordert: Mehr brutto statt mehr netto!
#2 Tweet des Tages
Der erste Schneefall offenbart es Jahr für Jahr auf den Straßen: Autos hinterlassen auf großen Kreuzungen viel weniger Spuren als man glauben könnte, ob des vor ihnen ausgebreiteten Asphaltteppichs. Der kanadische Stadtplaner Brent Toderian zeigt hier, wie viel Platz überdimensionierte Autostraßen in Städten wegnehmen und wie sie zurückerobert werden könnten.
Der berühmte Nürnberger Christkindlesmarkt hat auch ein offizielles „Christkind“. Alle zwei Jahre wird es gewählt. Es eröffnet den Weihnachtsmarkt mit einer kurzen Rede und repräsentiert ehrenamtlich die fränkische Stadt. So weit, so nett! In diesem Jahr gewann die 17-jährige Schülerin Beninga Munsi den Jury-Entscheid. Die rechte AfD setzte gleich darauf fremdenfeindliche Postings ab, die auf Aussehen und Herkunft der Nürnbergerin mit iranischen Wurzeln abzielten. Doch statt Beifall für den rechten Rülpser zu erhalten, hagelte es Kritik für die AfD und einen Candystorm für Beninga Munsi. Am Sonntag dankte sie bei einer Pressekonferenz dafür, dass so viele sie unterstützen. Und sie kommentierte Postings, in denen sie beleidigt wurde, mit einem Satz, der öfter fallen sollte, wenn es um Hasskommentare im Internet geht: „Ich habe das nicht für so relevant gehalten.“
#4 Gezeichnet
Hebel der Macht: Halloween (1)
In Hebel der Macht enthüllt Rafael Buchegger jede Woche exklusiv für MOMENT die Wahrheit über die Machenschaften des Premierministers. Diesmal geht es um einen schaurigen Mitarbeiter.
#5 Lesetipp
Unsere Kolumnistin Natascha Strobl analysiert, wie unterschiedlich Sebastian Kurz und Werner Kogler die fünf Themenfelder bezeichnen, über deren Dringlichkeit sie sich vor möglichen Koalitionsgesprächen einig sind. Die Politikwissenschaftlerin zeigt auf: ÖVP und Grüne sind weit davon entfernt, das Gleiche zu meinen, wenn sie von demselben Themen sprechen: UnEinigkeit bei Kurz und Kogler
Einig sind wir uns darin, euch einen guten Start in die Woche zu wünschen!
Andreas Bachmann
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