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Arbeitswelt
Klimakrise
Ungleichheit

Ein Herausgeber hat echte Gefühle

Endlich mal ein bisschen Haltung.

Einen schönen guten Morgen,

Wolfgang Fellner singt schleimige Liebeslieder, Dieter Bohlen ist auch bald wieder im Land, das sogenannte ewige Eis schmilzt schneller als gedacht. Dafür gibt es von uns einen Donut – und eine geniale Geschenkidee für Weihnachten. Den Morgenmoment voller Aufs und Abs hat heute Barbara Blaha geschrieben.

 

#1 Diese Geschichte willst du teilen

Die britische Ökonomin Kate Raworth fordert eine radikale Neuordnung der Wirtschaft: Ihr Ansatz: Ökologie und Ökonomie dürfen nicht gegeneinander, sondern müssen miteinander arbeiten. „Manche sagen: Klimawandel, Welthunger, das ist alles sehr traurig. Unsere Aufgabe aber ist es Geschäfte zu machen. Dafür ist kein Platz mehr“, ist sie überzeugt. Die Ökonomin, die am Environmental Change Institute der Universität Oxford lehrt, erklärt ihr Wirtschaftsmodell am liebsten in Form eines Donuts und erzählt dir hier, was sich ändern muss.

#2 Bild des Tages

Hört ihr den Plakatierer kichern? via Yve Biskupska.

 
Foto von zwei Veranstaltungsplakaten, die auf einem Stromkasten kleben. Links die Ankündigung eines Dieter Bohlen Konzerts, rechts eine Veranstaltung der Stiftung Gralsbotschaft unter dem Titel "Warum Gott das alles zulässt."

#3 Hast du das gesehen?

Das älteste und dickste arktische Eis – die arktische Eisreserve, die Studien zufolge als letztes schmelzen sollte – verschwindet doppelt so schnell wie das übrige Eis im Arktischen Ozeans. Dieses Zeitraffer-Video zeigt das Meereis im Arktischen Ozean seit der Zeit, als zuverlässige Satellitenbeobachtungen begonnen haben. Die Tierwelt von Seevögeln bis hin zu Eisbären, ist auf das Meereis angewiesen, um Zuflucht zu finden, zu nisten und zu jagen. Das Eis beeinflusst auch das Leben auf mikroskopischer Ebene, da es eine entscheidende Rolle beim Transport und der Verteilung von Nährstoffen im Meerwasser spielt. Bricht das Meereis zusammen, wird die arktische Nahrungskette bald folgen. 

 

#4 Altpapier

 
Wolfgang Fellner bereut in seiner Kolumne den Abgang von Minister Hartwig Löger.

Das Gratis-Blatt „Österreich“ weint Ex-Finanzminister Löger dicke Tränen nach. Unter dem Titel „Ein Minister geht aus Frust – schade um ihn“, wischt Österreich-Chef Wolfgang Fellner alle strafrechtlichen Vorwürfe gegen Löger vom Tisch, tut so, als wäre der angekündigte Rückzug aus der Politik dem persönlichen Frust des Ex-Ministers geschuldet (statt einem Ermittlungsverfahren) und streut dem Beschuldigten Rosen.

Löger hat mit seinem Einfluss als amtierender Minister dafür gesorgt, dass der blaue Bezirksrat Peter Sidlo Finanzvorstand der Casinos Austria wurde. Nicht weil er der beste Mann für diesen Job gewesen wäre, sondern weil es zwischen Türkis und Blau so abgedealt war. Die Staatsanwaltschaft wirft Löger vor, er habe „seine Befugnis (…) wissentlich missbraucht, indem er in Kenntnis eines ‚FPÖ-Novomatic-Hintergrunddeals‘ ausschließlich aus parteipolitischen und koalitionstaktischen Erwägungen handelte.“

Fellner hat dafür vollstes Verständnis: Der „beste Finanzminister, den die Republik je hatte“ konnte „letztlich“ nicht anders als einen „zwischen VP und FP paktierten Polit-Deal durchzuziehen.“ Ja, so Fellner weiter, was hätte er denn tun sollen, der Herr Minister? „Sich aufhängen?“

Löger hätte eine andere Option wählen können: Sich von seinen Parteikollegen nicht unter Druck setzen zu lassen und nicht für einen fachlich ungeeigneten Kandidaten intervenieren. Den FPÖ-Hintergrund-Deal bei der Korruptionsanwaltschaft selbst anzeigen. Oder, wenn der Mut für all das nicht reicht: Zumindest zurücktreten.

Wer das ähnlich sieht, ist wohl auch der Staatsanwalt, der Lögers Haus durchsuchen ließ. Ganz anders sieht das naturgemäß Wolfgang Fellner. Der hat zwar „jedes Verständnis“ für den Kampf gegen „Postenschacher und Parteibuch-Sauereien“, aber mit „diesem schmutzigen Spiel“ gegen „den Top-Politiker, der ohne Job und ohne Gehalt überblieb“ und dessen „exzellente Arbeit unbedankt bleibt“ werde „über das Ziel hinausgeschossen.“ Das müsse doch auch dem „dümmsten Staatsanwalt“ klar sein. Sind wir mal froh, dass dieser Staatsanwalt recht klug zu sein scheint und er diesen Verdacht auf „Parteibuch-Sauerei und Postenschacher“ strafrechtlich verfolgt. 

Ach ja, was machen echte Journalistinnen und Journalisten in dieser Situation? Sie fordern eine parlamentarische Untersuchung, die auch die Rolle von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz beleuchtet. Denn von einem „zwischen VP und FP paktierten Polit-Deal“ könnte unter Umständen auch der ÖVP-Chef etwas wissen, oder?

#5 Besser geht doch

 „Was schenk ich bloß, der hat doch schon alles!“ Ihr kennt das Gefühl? Wie wäre es, zu Weihnachten jemanden mal einen echten Herzenswunsch zu erfüllen? Etwas zu schenken, das tatsächlich gebraucht wird? Selbst einmal das Christkindl sein? Geht ganz leicht mit der Christkindlbriefaktion der Caritas: Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in Obdachlosen-, Flüchtlings- und Seniorenhäusern der Caritas untergebracht sind, haben dem Christkindl einen Brief geschrieben. Nun braucht es nur noch Menschen, die einen dieser Wünsche auch erfüllen. Ihr könnt online oder telefonisch unter 01 – 890 23 64 einen Christkindl-Brief bestellen, das Geschenk ist schnell besorgt, und entweder per Post oder persönlich ins Caritashaus gebracht.

 
Christkindl

Hab ein schönes Wochenende!

Barbara

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