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Ungleichheit
Kapitalismus

Rekord-Erbschaft von Samsung-Familie: Dank Südkoreas Erbschaftssteuern gehen 8,9 Milliarden Euro an die Allgemeinheit

Fotograf: Unbekannt/Public Domain

Die Erbschaftssteuer in Südkorea ist eine der höchsten der Welt. Die Familie des verstorbenen Samsung-Eigentümers zahlt deshalb eine rekordverdächtige Summe an den Staat.

Vergangenen Herbst starb Lee Kun-hee. Er war Eigentümer des Samsung-Konzerns und einer der mächtigsten Südkoreaner. Jedenfalls war der 2009 wegen Korruption verurteilte Mann der reichste seiner Landsleute. Sein Vermögen beim Ableben wurde auf umgerechnet 22 Milliarden Euro geschätzt.

Er kam schon reich zur Welt. Sein Vater (der und Lee sind am Foto zu sehen) hatte das Unternehmen bereits gegründet, das später zum globalen Konzern wurde. Und dieser Vater kam ebenfalls wohlhabend zur Welt.

Die Nachfahren von Lee erben nun dessen Nachlass. Dank der hohen Erbschaftssteuer in Südkorea, zahlen sie darauf aber insgesamt geschätzte 8,9 Milliarden Euro an die Allgemeinheit. Mit einer Rate von 50% gehört Südkoreas Erbschaftssteuer nach der in Japan zu den höchsten der Welt. Die Summe dürfte eine der größten an Erbschaftssteuern geleistete aller Zeiten sein. In Österreich hätte die Familie übrigens genau 0 Euro an Erbschaftssteuern gezahlt. Hier gibt es nämlich keine.

Die ErbInnen haben fünf Jahre Zeit, um die Summe abzuliefern. Um die Steuersumme zu verringern, hat Lees Familie bereits seine viele Milliarden schwere Kunstsammlungen gespendet. Dass die Steuer die Familie vor existenzielle Probleme stellen wird, kann ausgeschlossen werden. Lees Schwester gilt schon heute als reichste Frau Südkoreas. Die Familie ließ ausrichten, sie betrachte das Zahlen der Steuer als „bürgerlich Pflicht“. Rekord-Erbschaftssteuer hin oder her: Ein paar Milliarden Erbe bleiben ihr ja noch.

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