Es kommt (k)eine coole Zeit auf uns zu.
Klimakrise Klimaschmise: In Wahrheit ist das doch alles völlig übertrieben und wird nicht so schlimm. Sagt nicht irgendwer auf Facebook, sondern der Bundeskanzler. Seufz. Wir rücken mit den Hintergründen aus. Das alles und mehr heute im Morgenmoment, geschrieben von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Endlich ist Klimakrisenleugnung wieder in die Mitte der Gesellschaft gerückt! Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat uns einen Bärendienst erwiesen. In seiner Rede zur Zukunft der Nation hat er von „Untergangs-Irrsinn“ gesprochen. Was tatsächlich Irrsinn ist: Wie er auf diese Ideen kommt. Das erklärt dir Katharina Rogenhofer in der neuen Ausgabe ihrer Dauerbrenner-Kolumne.
#2 Der Reihe nach
Wasser ist knapp, Trinkwasser noch mehr. 2 Milliarden Menschen haben keinen sicheren Zugang. Und daneben gibt es eine Industrie, die gute Geschäfte damit macht. So gut, dass sie eine der am schnellsten wachsenden weltweit ist.
Dass Wasser ein wertvolles Gut ist, haben leider auch Danone, Coca Cola, Nestlé und Co. schon länger entdeckt. Sie machen gutes Geld damit: 2021 wurden 270 Milliarden Dollar dafür ausgegeben. Der Wasserrausch wird aber noch ärger. 2030 soll der Wert nämlich auf 500 Milliarden Dollar steigen.
Das hat Konsequenzen, die die UNO in einem neuen Bericht aufzählt. Die Wasserversorgung wird wegen der Erderhitzung immer schwieriger. Die Wasser-Industrie sorgt da für zusätzlichen Druck. Sie entzieht Regionen aber nicht nur Wasser, sondern auch finanzielle Aufmerksamkeit. Die fehlt für den Aufbau von nachhaltiger Trinkwasserversorgung.
Nicht nur der Inhalt ist ein Problem, sondern auch die Verpackung. Die Wasser-Industrie spielt eine große Rolle bei der Plastikverschmutzung. Ihre Plastikflaschen landen als Müll auf Deponien oder in der Umwelt. Recycelt werden nur die wenigsten davon. Wer auf ihre Zersetzung wartet, muss doch etwas Geduld aufweisen. Denn meistens dauert das mehr als 1.000 Jahre. Währenddessen geben die Flaschen Mikroplastik und giftige Zersetzungsprodukte an die Umwelt ab.
Helfen würden klare Regelungen und mehr Transparenz für die Wasser-Industrie, meint die UNO. Damit ein grundsätzliches Gut in Zukunft weiterhin für alle vorhanden ist. Denn kälter wird es nicht.
#3 Lesetipp
In der vergangenen Woche gab es in sozialen Medien einiges an Aufregung über ein TikTok von Barbara Blaha. Das Video war als Ergänzung zu einem persönlichen Essay gedacht. Sie richtet sich darin gegen die Erzählung von ihrem Bildungsaufstieg als Beweis für ein funktionierendes Bildungssystem. Im TikTok ging es um eine persönliche Erinnerung an die Anfangszeit im Studium, die als Veranschaulichung für die Situation von Arbeiterkindern dienen sollte. Angekommen ist das nicht bei allen. Der Standard hat die Debatte in einem Artikel zusammengefasst.
#4 So kann es gehen
Putins Macht ist auch von seinem Umfeld abhängig. Wenn die reichen Oligarchen plötzlich nicht mehr so reich sind, werden sie den Despoten im Kreml langsam oder sicher die Unterstützung entziehen. Darauf sollten unter anderem die Sanktionen des Westens gegen Putins Umfeld abzielen.
Der Erfolg dieser Sanktionen war bisher enden wollend. Denn die Oligarchen haben Erfahrung darin, ihr Vermögen zu verstecken. Und so konnten sie den Strafen großteils einfach ausweichen.
Die Oligarchen verwalten und verstecken ihre Vermögenswerte aber nicht selbst. Das machen Banken, Finanz- und Rechtsexpert:innen sowie Vermögensverwalter:innen für sie. Und genau bei ihnen sollte man ansetzen, wenn man die Oligarchen wirklich treffen will. So lautet zumindest die Analyse eines US-Forschungsteams, das sich auf Daten des Internationalen Konsortiums für Investigativjournalismus stützt.
Wir kennen diese Daten unter Namen wie Panama Papers oder Bahamas Leaks. Es handelt sich um geleakte Informationen aus Steuersümpfen. Diese zeigen, welche Vermögen sich dort befinden. Und was noch wichtiger ist: Wer sich darum kümmert.
Es sind nicht viele Personen, die dahinterstecken. Von den Geschäften der Oligarchen sollen schließlich nicht allzu viele Menschen etwas mitbekommen. Die Forscher:innen schlagen vor, genau diese Menschen ins Visier zu nehmen. Sie seien die “Expertise-Pipeline”, die es zu kappen gelte. Dann würden die Oligarchen nicht nur einen Jet hier oder eine Yacht da verlieren. Sondern es würde sie da treffen, wo es wirklich weh tut.
#5 Verlosung des Tages
Aus gegebenem Anlass gibt es heute bei uns wieder etwas zu gewinnen: eines unserer wunderschönen Plakate zum Thema Bildungsgerechtigkeit in Österreich. Zehn davon verlosen wir insgesamt (Rahmen und Model nicht inkludiert).
Um eines davon zu gewinnen, musst du nur die folgende Auswahlaufgabe richtig beantworten und die Antwort bis 22.3. an verlosung@moment.at schicken.
Barbara Blaha ist…
a) eine Influencerin, die über Alltagsprobleme weint
b) zu schön frisiert und demnach kein Arbeiterkind
c) eine verwöhnte Göre aus dem Westen
d) ein Arbeiterkind
Einen schönen Montag
Sebastian