Flip, hüpf (um dein Leben)!
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Wer das nächste Mal in die Chips-Tüte greift, könnte einen Chitin-Panzer zwischen die Beißer bekommen. Eine Lösung? Das und mehr im aktuellen Morgenmoment von Anna-Maria Hirschhuber
#2 Hast du das gesehen?
Um die Klimakrise zu bewältigen, muss die Welt und damit auch Österreich viel CO2 einsparen. Eine einfache Methode dafür wäre, das Tempolimit zu reduzieren.
@moment_magazin Österreich liegt bei den Emissionen noch immer stark über dem globalen Durchschnitt. Ein einfacher Weg das zu ändern, wären niedrigere Tempolimits auf unseren Straßen. 80 km/h auf Freilandstraßen und 100 km/h auf Autobahnen könnten uns im Jahr 830.000 Tonnen CO2 einsparen. Abgesehen von der Umweltministerin scheinen daran aber nur wenige Politiker:innen im Nationalrat interessiert zu sein. Die Aktivist:innen der Letzten Generation setzen sich dagegen lautstark dafür ein. Wann beginnt in Österreich endlich der aktive Kampf gegen die Klimakrise? #tempo100 #tempolimit #autobahn #österreich #verkehr #gewessler #auto #autos #letztegeneration #klimaschutz #klimakrise #umweltschutz #emissionen
![Grille auf einem Blatt. Text: Ein Hauch von Wiese auf dem Teller. Hausgrillen dürfen ab jetzt in Lebensmitteln in der EU verwendet werden.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/1_35-1.png)
![Grille aus der Nähe. Text: Hausgrillen können gefroren, getrocknet oder als Pulver verkauft und in Lebensmitteln in der EU verwendet werden. Es gilt eine strenge Kennzeichnungspflicht. In den Produktinformationen müssen sowohl Artenname als auch die spezielle Verarbeitungsform genannt werden.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/2_35-1.png)
![Eine Grille klammert sich an einen Halm. Text: Insekten gelten als Super-Food. Sie haben viel Fett, Eiweiß sowie Vitamine und Ballaststoffe. Die Produktion ist ressourcenschonend, da Insekten wenig Wasser brauchen und kaum CO2 ausstoßen.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/3_34-1.png)
![Verschiedene Hülsenfrüchte in Säcken. Text: Sie sind aber nicht unumstritten. Die Produktion benötigt nämlich ebenfalls Fläche und Futtermittel. Hülsenfrüchte sind eine günstigere Proteinquelle, die auch für Veganer:innen und Vegetarier:innen geeignet ist.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/4_34-1.png)
Ab heute dürfen Hausgrillen in der EU in Lebensmitteln verwendet und als solche verkauft werden. Die Chance, unabsichtlich auf einen Chitin-Panzer zu beißen, ist aber sehr gering. Denn die Insekten unterliegen einer strengen Kennzeichnungspflicht: Artenname und Verarbeitungsform müssen in den jeweiligen Produktinformationen angegeben werden. Das Vermarktungsrecht für teilweise entfettetes Hausgrillen-Pulver hat derzeit die vietnamesische Firma Cricket One. Diese hat auch den Zulassungs-Antrag für Hausgrillen in Brüssel gestellt.
Die Insekten gelten als Superfood. Sie liefern enorm viele Ballaststoffe sowie jede Menge Eiweiß und Fett. Dabei brauchen sie zwölfmal weniger Futter als Rinder, um die gleiche Menge an Proteinen zu produzieren. Die Tiere sind aber als Nahrungsmittel nicht unumstritten. Für die Produktion benötigt man ebenfalls Futtermittel und Flächen, wenn auch in einem viel geringeren Ausmaß als bei der herkömmlichen Fleischindustrie.
Einen wirklichen Unterschied in der Umweltbilanz würde der Verzicht auf Fleisch machen. Die Fleischindustrie verursacht nämlich 43 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen, obwohl Fleisch nur 9 Prozent der weltweiten Ernährung ausmacht. Hülsenfrüchte sind eine günstigere Protein-Alternative zu Fleisch und Grillenpulver, die (nicht nur) Vegetarier:innen und Veganer:innen nutzen können.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
![Bilder von Emissions-Reaktoren. Text: Zurück in die Zukunft Treibhausgasemissionen waren 2021 fast wieder so hoch wie vor der Pandemie.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/1_37.png)
![Reaktoren blasen umweltschädliche Stoffe in die Luft. Text: 77,5 Millionen Tonnen C02 wurden 2021 in Österreich ausgestoßen. Um 4,9 Prozent mehr als 2020 und um nur 1,9 Millionen Tonnen weniger als 2019.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/2_37-1.png)
![Die Temperatur einer Person wird gemessen. Text: Auslöser für die starken Emissionsreduktionen 2020 waren die pandemiebedingten Einschränkungen. Diese gab es 2021 teilweise aber immer noch.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/3_36-1.png)
![Kohlekraftwerke blasen Schadstoffe in die Luft. Text: Die größten CO2 Verursacher waren 2021 die Industrie- und Energiebranche mit 34,5 Millionen Tonnen. Der CO2-Ausstoß der Energiebranche ist gegenüber 2020 leicht gesunken. Grund: das letzte österreichische Kohlekraftwerk wurde 2020 stillgelegt.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/4_36-1.png)
![Ein Stapel Papiere. Text: Umweltschutzorganisationen fordern die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes sowie einen nationalen Energie- und Klimaplan.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/5_29-1.png)
![Kraftwerke und Maschinerie ragt in die Luft. Text: Um die Klimaneutralität von 2040 und die Klima-Ziele der EU zu erreichen, müssen wir viel weniger CO2 ausstoßen. Die Emissionen der Industrie müssten bis 2030 um fast zwei Drittel weniger werden. 2021 stiegen sie aber im Vergleich zu 2020 um 9,3 Prozent an.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/6_14-1.png)
Bei den Treibhausgasemissionen ist es fast wieder so, als hätte es die pandemiebedingten Lockdowns nie gegeben. 2021 wurden in Österreich laut Umweltbundesamt insgesamt 77,5 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, um 4,9 Prozent mehr als 2020. Die vergleichsweise niedrigen Emissionen von 2020 können durch die Lockdowns erklärt werden.
Gegenüber dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 gab es 2021 nämlich nur eine kleine Verbesserung: 1,9 Millionen Tonnen CO2 konnten eingespart werden. Allerdings gab es 2021 immer noch kurze Lockdowns.
Die Emissionen von 2021 sind für Umweltorganisationen besorgniserregend. So sei laut Greenpeace Österreich noch weit davon entfernt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Sie fordern die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes sowie einen ambitionierten nationalen Energie- und Klimaplan. Für 2022 geht das Umweltbundesamt aber immerhin von einem CO2-Rückgang um 5 Prozent gegenüber 2021 aus – auch hier haben eher hohe Energiekosten und Knappheit durch den Ukraine-Krieg als nachhaltige Verbesserungen eine große Rolle gespielt.
#5 Besser geht doch
![Laborratte auf der Hand. Text: Das Aus der Laborratte? Medikamente müssen in den USA nicht mehr an Tieren getestet werden](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/1_38.png)
![Bunte Pillen. Text: In Europa müssen neue Medikamente an Tieren getestet werden. In den USA ist das nicht mehr der Fall. Tierversuche sind dort zwar nicht verboten, aber nicht mehr zwingend Vorschrift.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/2_38.png)
![Testversuch im Labor. Text: Alternativ können menschliche Miniorgane, Multiorganchips oder Computer-Verfahren zur Testung genutzt werden. Bestimmte Methoden ohne Tierversuche sind bereits genauer und zuverlässiger.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/3_37-1.png)
![Verschiedene Medikamentenpackungen. Text: Mehr als 90 Prozent der Medikamente mit erfolgreichen Tierversuchen werden ohnehin anschließend bei klinischen Studien mit Menschen aussortiert. 2019 starben fast 12 Millionen Tiere in Europas Laboren.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/4_37.png)
![Menschen machen Versuche. Text: In der EU ist man noch nicht so weit. Neue Methoden müssten erst auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.Vergangenes Jahr hat die EMA eine eigene Arbeitsgruppe dafür eingerichtet. Ergebnisse gibt es noch keine.](https://www.moment.at/wp-content/uploads/2024/01/5_30-1.png)
Erfolg für den Tierschutz in den USA. Neue Medikamente müssen dort nicht mehr zwingend an Tieren getestet werden, bevor menschliche Proband:innen sie für weiterführende Testrunden bekommen.
In der EU ist man noch nicht so weit: Die europäische Arzneimittelbehörde will neuartige Methoden erst auf ihre Verlässlichkeit und Wirksamkeit prüfen, bevor sie das Muss für Tierversuche abschafft. Um diesen Prozess zu beschleunigen, wurde letztes Jahr eine eigene Arbeitsgruppe dafür eingerichtet. 2019 starben in Europas Laboren fast 12 Millionen Tiere.
In den USA können nun menschliche Miniorgane, Multiorganchips oder computerbasierte Verfahren anstatt der Tierversuche genutzt werden. Diese seien laut dem Verein „Ärzte gegen Tierversuch“ teilweise sogar genauer als Tierversuche.
Einen schönen Mittwoch
Anna