Ungleichheit
Ein Frauenmord ist kein Beziehungsdrama - Übersetz mir die Medien, Natascha Strobl
05. Mai 2021
Die Anzahl der Frauenmorde in Österreich steigt an: Im Schnitt wird alle zwei Wochen eine Frau ermordet. Sie wird einzig allein aus dem Grund ermordet, dass sie in einer Beziehung mit einem Mann ist oder war.
Gewalt gegen Frauen beginnt nicht mit Mord. Sie beginnt mit vermeintlich "harmlosen" Witzen, mit Unterdrückung und Belästigung. Nicht jeder Mann, der auf der Straße einer Frau hinterherruft, wird zum Mörder. Aber beidem liegt dieselbe Frauenverachtung zugrunde. Femizide sind auch keine unausweichlichen Ereignisse. Sie sind auch keine "Tragödien" oder "Dramen", wie manche Medien behaupten. Sie sind zu verhindern, wenn frühzeitig mit dem Täter gearbeitet wird. Warnsignale müssen ernst genommen werden.
Politologin Natascha Strobl über ein höchst frauenverachtendes Weltbild und die Darstellung von Frauenmorde in Medien.
Das könnte dir auch gefallen
- Hinter den Zahlen: Die Femizide des Jahres 2025
- Rassistische Firmenlogos in Österreich: Warum redet keiner mehr über M*****bräu?
- Femizid wird in Italien eigener Strafbestand: Was dafür und dagegen spricht
- Ich arbeite im Gewaltschutz für Frauen: "Eine Anzeige lohnt sich auf jeden Fall"
- Ungarn: Ins Gefängnis für die Pride?
- Langes Warten vor dem Frauenklo: Wie sich die Kloschlange abschaffen lässt
- Christ:innenhass in Europa? Eine Wiener Organisation verbreitet fragwürdige Informationen
- Rassismus bei der Arbeit: Wie Schwarze Pflegekräfte den Alltag erleben