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Kapitalismus
Ungleichheit

Ist dir das alles zu viel?

Guten Morgen,

vom Feiertag schon erholt? Keine Sorge, heute geht's wieder ab ins Wochenende. Den heutigen Tag will ich dir aber mit ein paar Schmankerln aus der Welt der Nachrichten versüßen: Seien es Wissenslücken bei Regierungsmitgliedern oder wichtige Videos zum Pride-Monat - heute kommst du auf deine Kosten.

#1 Möchtest du das teilen?

Der Energiekostenausgleich von 150 Euro soll Haushalten in Österreich helfen, die teils horrende Energiepreisen noch bezahlen zu können. Doch die Liste der Pannen ist lang: In Häusern mit 40 Wohnungen kommt ein einziger Gutschein an. Viele anspruchsberechtigte Haushalte können den Gutschein nicht einlösen, weil sie keinen eigenen Stromzähler haben. Und: Bisher ist noch kein einziger Euro des laut Bundesregierung “rasch wirkenden” Energiekostenausgleich ausbezahlt. Wir haben uns das einmal für dich angesehen.

#2 Hast du das schon gesehen?

Queere Menschen haben doch schon alles erreicht, oder? Wozu braucht es dann einen Pride-Monat? Viele Konservative und Rechte würden den bunten Juni am liebsten abschaffen. Warum es den Pride-Monat mehr den je braucht und was hinter dem Spin von Rechts steht, erklärt dir Natascha Strobl.

 

#3 Meme des Tages

ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm zweifelt im „Profil“ an den Fakten der Statistik Austria – nur um von genau der korrigiert zu werden. Plakolm wollte es nicht wissen oder glauben. Aber über 250.000 Menschen wurden hier geboren, haben aber keine österreichische Staatsbürgerschaft. Die überwältigende Mehrheit davon sind Kinder und Jugendliche. Das ist ein riesiges Problem für unsere Demokratie: Wer hier geboren wurde, oder auch wer hier arbeitet, Kinder hat, Steuern zahlt oder einfach am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, sollte auch mitbestimmen dürfen. Die ÖVP wehrt sich aber vehement dagegen, den Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft zu verbessern. Vor kurzem sorgte eine Aussage von ÖVP-Generalsekretärin Sachslehner für Aufsehen, wonach man sich die Staatsbürgerschaft “verdienen” müsse und sie ein “hohes Gut” sei. Die Frage eines Journalisten, wie sie sich ihre Staatsbürgerschaft denn verdient hätte, konnte sie aber nicht beantworten.

 
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#4 Zahl(en) des Tages

Der Club der Millionär:innen hat sich trotz Pandemie vergrößert. 176.000 Menschen besaßen 2021 in Österreich Vermögen im Wert von mehr als eine Millionen US-Dollar. Das sind um 13.000 mehr als im Jahr davor. Ein Hauptgrund: Aktien– und Immobilienpreise gingen durch die Decke. Rund 2 % der Menschen in Österreich sind also Millionär:innen. Das hat eine Studie der Beratungsfirma Capgemini herausgefunden. Zum Vergleich: Fast jede:r Siebte in Österreich ist armutsgefährdet. Armutsgefährdet ist, wessen Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt. Diese lag 2021 bei 1.371 € netto pro Monat. Während wenige immer reicher werden, wird für den Großteil der Menschen das Leben immer teurer.

 
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#5 Videotipp

Das Entlastungspaket gegen die Teuerung bewegt viel Geld. Jene Menschen, die besonders von der Teuerung betroffen sind, werden vor allem mit Einmalzahlungen entlastet, ihre Unterstützung wirkt nur kurzfristig. Sozialleistungen gegen Armut abzusichern hat die Regierung versäumt. Dazu war Barbara Blaha im Interview diese Woche in der ZIB Nacht auf ORF1.

 
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Einen schönen Freitag wünsche ich dir
Michi

 

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