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Arbeitswelt
Klimakrise

Ich geb es zu, ich hab oft Klimaangst

Ich geb‘s zu: ich hab oft Klimaangst. Gerade jetzt - in diesem Sommer. Katastrophen und bedrohliche Rekorde wechseln sich ab: Flüsse trocknen aus, Waldbrände toben, Hitzewellen bedrohen Menschenleben und Niederschläge, wenn sie denn kommen, überfluten ganze Landstriche. Und all das ist nur der Anfang der Klimakrise. Manchmal verliere ich dabei fast den Mut. Und dann frage ich mich: Wie können wir aus dieser Angst herauskommen, um etwas gegen das Problem zu tun?

 

 

In Europa gibt es immer mehr Waldbrände. Wie dieses Jahr in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal. Ganze Flüsse trocknen quasi aus, wie der Doubs in der Schweiz, die Loire in Frankreich oder der Po in Italien. Auch Österreichische Seen haben historisch wenig Wasser. Dazu kommen Unwetterkatastrophen, Überflutungen und Murenabgänge, wenn es dann doch einmal regnet.

Ach, und da war auch noch der Feuertornado in Kalifornien. Dieser Sommer ist einfach unfassbar!

Die Extremwetter fordern schon heute ihre Opfer

Bedrohungen nehmen durch Hitze, Ernteausfälle und Wasserknappheit zu. Das sind nur die Vorboten einer möglichen Klimakatastrophe. Wenn wir weiterhin zu wenig gegen die Klimakrise tun, steuern wir auf ein Ende der Zivilisation zu, wie wir sie kennen. Hunger, Massenaussterben, Krieg und Zerstörung – was diese Endzeitszenarien im schlimmsten Fall bedeuten könnten, damit beschäftigen wir uns noch zu wenig. All das sage nicht ich. Das sagen internationale Wissenschafter:innen in einem neuen Paper.

Wir können diese Endzeitszenarien noch verhindern!

Und es stimmt, die meisten, einschließlich vermutlich aller Regierenden, haben die Tragweite der zunehmenden Erderhitzung wohl noch nicht verstanden. Eine ehrliche Auseinandersetzung mit den allerschlimmsten Ausgängen unserer Handlungen wäre notwendig, um Risiko- und Notfallmaßnahmen zu planen, ABER VOR ALLEM sollten wir es tun, um diese Endzeitszenarien noch zu verhindern!

Hast auch Du den Klimablues?

Ich weiß nicht, wie‘s euch geht, aber ich habe Tage, da kommt mir alles sinnlos vor. Es fühlt sich dann an, als wäre es eh schon zu spät. Wenn du dich manchmal genauso fühlst: das ist okay. Du bist nicht allein damit. Vieles, was heute geschieht – dass wir die Klimakrise schon spüren – daran lässt sich nichts mehr ändern. Und das ist einfach wirklich traurig!
Aber sogar die Wissenschafter:innen, die sagen, wir müssen uns auf das Schlimmste vorbereiten, sind sich sicher, dass eine KATASTROPHE noch abwendbar ist.

Werde aktiv!

Dafür müssen wir aber aktiv werden. Und das Gute daran ist: Man fühlt sich auch besser, wenn man etwas tut. Mir persönlich hat mein Engagement gemeinsam mit anderen beim Klimavolksbegehren und bei Fridays for Future geholfen, aus der gefühlten Ohnmacht rauszukommen.

Finde Deine Klimasuperkraft!

Deshalb: findet Eure eigene Klimasuperkraft! Macht das, was ihr ohnehin schon gerne tut – und tut es fürs Klima. Wenn ihr Lehrer:innen seid, unterrichtet darüber, wenn ihr Journalist:innen seid, schreibt darüber. Schließt Euch in der Arbeit zusammen und geht zur Vorgesetzten, um mehr Klimaschutz einzufordern. Könnte das Unternehmen Solaranlagen am Dach haben? Lassen sich geschäftliche Flugreisen vermeiden? Kann man bei der Produktion Energie und Ressourcen sparen? Seid ihr die Chef:innen, umso besser, nehmt die Dinge selbst in die Hand!

Kleine und große Schritte

Schreibt Briefe und Mails an amtierende Politiker:innen. Geht in der Gemeinde zur Bürgermeisterin oder zum Bürgermeister, fordert Grünflächen und öffentliche Anbindungen ein und gründet Erneuerbare-Energiegemeinschaften. Es gibt tausende kleinere und größere Schritte – und wir brauchen sie alle. Das alles alleine zu tun, überfordert aber manchmal. Deshalb: schließt Euch zusammen. Das ist wirkungsvoller und bestärkt!

Welche Organisationen sich bereits für das Klima einsetzen

Man muss das Rad auch nicht immer neu erfinden. Es gibt bereits Gruppen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise für politische Veränderung in Österreich einsetzen. Dort kann man sich anschließen und sofort anpacken. Das Klimavolksbegehren, Fridays For Future mit all seinen Allianzen – von Omas bis Unternehmer:innen For Future ist alles dabei, System Change not Climate Change, Extinction Rebellion, oder die Radlobby. Wenn ihr in Wien seid, könnt ihr die Lobau-bleibt Bewegung unterstützen, oder ihr recherchiert ähnliche Mobilitätsinitiativen in Eurer Nähe. Auch NGOs wie Greenpeace, Global2000 und der WWF suchen immer nach aktiven Menschen.

23. September ist weltweiter Klimastreik

Und falls ihr einfach einmal schnuppern wollt: am 23.09. ist weltweiter Klimastreik – auch an mehreren Orten Österreichs. Dort sind meist alle örtlichen Initiativen dabei. Kommt hin! Machen wir einander Mut, setzen wir ein Zeichen gegen die Endzeitstimmung und kämpfen wir für eine lebenswerte Zukunft!
Wie in Österreich 100 ganz unterschiedliche Menschen für den Klimaschutz aktiv geworden sind, die vorher gar nicht unbedingt etwas damit zu tun hatten, erfahrt ihr hier.

Die Klimakrise in Europa in Bildern:

Europe’s worst ever drought: in pictures

Europas Dürrekrise in Bildern

Weltweite Wetterextreme in Bildern

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