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Arbeitswelt
Demokratie
Ungleichheit

Lieber betrogen als bestohlen

Lieber betrogen als bestohlen
Guten Morgen!

In deinem aktuellen Morgenmoment haben alle etwas zu verlieren. Die Wohnung, die Erde, das Image - und das Leben. Heute von Lisa Wölfl.

#1 Möchtest du das teilen?

Verlieren jetzt reihenweise Menschen ihre Wohnung? ExpertInnen Volkshilfe und Arbeiterkammer warnen, dass die große Krise für MieterInnen beginnt. Denn die Mietstundungen sind als Corona-Maßnahme ausgelaufen, jetzt heißt es: zahlen. Was passieren muss, damit keine große Delogierungswelle kommt.

#2 Grafik des Tages

 
Grafik: Der Schaden durch Lohndiebstahl ist 34-mal höher als der durch Sozialbetrug

Zu lang Mindestsicherung bezogen, Arbeitslosengeld trotz Job? „Sozialbetrug“ eignet sich hervorragend für Schlagzeilen. Vor allem der Boulevard berichtet regelmäßig übers Erschleichen von Sozialleistungen. Man könnte also meinen, Sozialbetrug wäre ein riesiges Problem ist Österreich.

Auch die Politik hat das Thema schon lange für sich entdeckt. Seit drei Jahren gibt es gegen Sozialbetrug in Österreich sogar eine eigene Task Force im Innenministerium.

Vergleicht man den Schaden durch Sozialbetrug mit anderen Kategorien, wird schnell klar: Das Problem liegt woanders. Der Schaden durch Lohndiebstahl ist 34-mal höher. Berichtet wird darüber allerdings kaum.

Wenn ArbeitgeberInnen den ausgemachten Lohn oder die geleisteten Überstunden nicht oder nur teilweise bezahlen, ist das Lohndiebstahl. Mehr dazu auf MOMENT.at.

#3 Hast du das gesehen?

 

Es gibt immer noch Hoffnung. Mit tiefgreifenden Maßnahmen schaffen wir es, bis 2050 klimaneutral zu leben. Einfach wird es nicht, so viel ist klar. Was wir jetzt tun müssen, um unser Ziel zu erreichen, erklärt Klima-Aktivist Florian Boschek im neuen Dauerbrenner.

#4 Altpapier

 
Tritt Kurz zurück, falls er verurteilt wird?

Gegen Sebastian Kurz wird wegen Falschaussage ermittelt. Er könnte im Ibiza-U-Ausschuss absichtlich die Unwahrheit gesagt haben. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte Kurz sogar ins Gefängnis kommen. Schnell hat er klargestellt, trotz der schweren Vorwürfe und der Ermittlungen tritt der nicht zurück. Auch nicht, wenn die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn erhebt.

Und was ist, wenn Kurz tatsächlich verurteilt wird? Tritt der dann zurück? Tja. Die Antwort auf diese Frage bleibt geheim. Egal, wer wie oft fragt, von Kurz und ÖVP-PolitikerInnen ist roboterartig immer nur der gleiche Baukastensatz zu hören. Eine Antwort auf die Frage wird das selbstverständlich auch beim 100. Mal noch nicht sein.

#5 Lesetipp

Mehrere Zulieferer des Tech-Giganten „Apple“ sollen von Zwangsarbeit profitieren. Konkret geht es um 7 Unternehmen, die in China produzieren und an „Arbeitsprogrammen“ der Regierung teilnehmen. NGOs bezeichnen diese Programme als Tarnung für Zwangsarbeit. Opfer werden vor allem UigurInnen, die der muslimischen Minderheit angehören. Der Konzern Apple erklärte in einem Statement gegenüber Medien, keine Hinweise auf Zwangsarbeit gefunden zu haben.

Die Medienberichte haben die Menschenrechtsverletzungen an den UigurInnen in China wieder zum Thema gemacht. Vorwürfe reichen von Folter über Zwangsarbeit und sexualisierter Gewalt in Lagern bis hin zum Genozid. Wir möchten dir deswegen diesen ausführlichen Artikel über die Lage der UigurInnen in China ans Herz legen.

Komm gut durch den Tag,

Lisa

 

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