Mund-Nasen-Schutz schnell und einfach selbst nähen
Seit vergangenem Mittwoch gilt bundesweit die Maskenpflicht. Hintergrund ist der Versuch, eine Verbreitung des Virus über die Luft weiter einzudämmen.
Dazu beitragen können auch selbstgemachte Masken. Einiges gilt es dabei jedoch zu beachten. Wir haben die wichtigsten Hinweise des Gesundheitsministeriums zusammengetragen und für euch eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Nachmachen ausprobiert.
Seit Montag gilt: In den Supermarkt darfst du nur noch, wenn du Mund und
Nase bedeckst. Kleinkinder unter 2 Jahren sind von der Regel
ausgeschlossen – Größere hingegen sollen spielerisch an das Tragen einer
Maske gewöhnt werden. Ab dem 14.April soll die Maskenpflicht dann auch für
die öffentlichen Verkehrsmittel gelten.
Der Mund-Nasen-Schutz schützt einen Selbst vor einer Ansteckung aber
nicht. Er trägt aber dazu bei, andere Menschen zu schützen. Du musst nicht
die Maske aus dem Supermarkt tragen, auch ein selbstgemachter Schutz gilt.
Das solltest du beachten:
1. Vor dem erneuten Tragen unbedingt bei 60-90 Grad waschen und gut
trocknen lassen.
2. Nach 3-4 Stunden bzw. bei Durchfeuchtung des Mund-Nasen-Schutzes
einen Neuen verwenden.
3. Je dicker der Stoff, desto weniger durchlässig für Tröpfchen – desto
sicherer für Andere.
Wenn du nicht nähen willst oder kannst, gibt es für dich hier eine gute
Anleitung.
Falls du lieber ein kleines Projekt daraus machst, haben wir uns für dich an
die Nähmaschine gesetzt und einen Mund-Nasen-Schutz selbstgenäht. Das
Fazit: Es macht Spaß, ist wirklich einfach, geht schnell und die Dinge, die
man braucht, finden sich in vielen Haushalten. Wie das geht? Das haben wir
für dich Schritt für Schritt aufgeschrieben. Also holt die Nähmaschine raus
und los geht’s.
#Vorbereitung
Du brauchst Schere, Lineal, Stift, Stecknadeln, Gummiband, Draht und
natürlich Stoffreste. Nimm dafür einfach die, die du ohnehin schon zu Hause
findest oder dir besonders gutgefallen. Bau die Nähmaschine wie gewohnt
zusammen, such einen Faden aus, stell dir einen Kaffee auf.
#1
Mess deinen Stoff ab. Wir haben uns für 17x34cm entschieden. Das
entspricht den Maßen der Masken, die in den Supermärkten ausgeteilt
werden. Du kannst das Schnittmuster natürlich je nach Bedarf, gerade bei
Kindern, verändern – bedenke nur, dass du ca. 1 bis 2cm Nahtzugabe pro
Seite lassen solltest. Falte dann den Stoff einmal in der Mitte und lege ihn vor
dich hin. Die gefaltete Seite zeigt dabei nach oben. Klappe nun den Stoff
wieder auf. An die entstandene Falzkante legst nun den Draht. Alternativ geht
übrigens auch der Verschluss eines Frühstücks- oder Gefrierbeutels. Das
dient später zum festeren Sitz an der Nase.
#2
Klappe den Stoff wieder zu und kontrolliere, dass der Draht auch wirklich
unmittelbar unter der oberen Kante liegt. Näht dann mit der Nähmaschine
eine Umrandung um den Draht, so hält später alles besser. Schneide danach
jeweils links und rechts vom Draht 1-2cm ein und klappe die Seiten nach
innen. Achte unbedingt darauf, dass gerade Kanten entstehen, ansonsten
wird der Mund-Nasen-Schutz am Ende schief!
#3
Lege den Stoff vor dich hin. Die geschlossene Kante zeigt wie zu Beginn
nach oben, die offene zu euch nach unten. Kontrolliere, ob die eben nach
innen geklappten Seiten auch wirklich einen geraden Abschluss ergeben.
Nun geht’s an die Falten. Sie sorgen später dafür, dass du die Maske über
Nase und Mund ziehen kannst. Starte dabei im unteren Drittel des Stoffs.
Ziehe ca. eine 2cm breite Falte und faltet diese nach oben. Fixiere das
Ganze mit einer Stecknadel. Kleiner Tipp: Platziere die Nadel mittig, dann
kannst du sie während dem Nähen mit der Maschine im Stoff lassen und
brauchst sie erst herausnehmen, wenn du bereits fertig bist. So bleibt auf
jeden Fall alles seinem Platz. Lass nach dem gleichen Prinzip noch zwei
weitere Falten entstehen.
#4
Zieh den Mund-Nasen-Schutz vorsichtig nach links und rechts. So lösen sich
ungewollte Falten und Verzerrungen, die beim Feststecken entstanden sind.
Miss nun das Gummiband ab. Wir haben pro Seite 22cm gewählt – aber
auch hier gilt: Ändere es je nach Bedarf ab, aber bedenke auch hier ca.
1,5cm Nahtzugabe. Nähe nun mit der Nähmaschine einmal an jeder Seite
über die gelegten Falten. Die Gummibänder kannst du ebenfalls gleichmit
befestigen. Nähe sie über der ersten und der letzten Falte an.
#5
Zum Schluss musst du noch die untere Kante verschließen. Klappe hier
genau wie in #2 die Seiten wieder nach innen und nähe einmal mit der
Maschine gerade drüber. Zu guter Letzt schneide noch kleinere Fadenreste
ab und ziehe die Stecknadel wieder heraus. Fertig!