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Ungleichheit

Nachhilfe für die Politik

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Guten Morgen! 

Nachhilfe wird durch die Teuerung unleistbar, leider aber immer essenzieller. Vielleicht bräuchte auch unsere Politik ein wenig Nachhilfe in Ökonomie, um endlich die richtigen Lösungen zu finden. Dazu mehr im heutigen Morgenmoment von Johanna Heiss. 

#1 Möchtest du das teilen? 

Nachdem eine Userin unserer Redakteurin Vicki per Hassnachricht den Tod wünscht, zeigt sie die Haterin an. Die Verfasserin meldet sich bei Vicki. Unsere Redakteurin will verstehen, wieso jemand Hassnachrichten überhaupt verschickt, so entstand dieses Interview. Was darin passiert, hätte niemand erwartet.

#2 Ignoriert? 

 

Die Mieten im Altbau sind seit 2021 um 14,4 Prozent gestiegen. Wird die Teuerung nicht durch eine Mietpreisbremse gestoppt, wäre ein Anstieg um insgesamt 28 Prozent bis 2025 möglich.

Ein Richtwertmietzins von 480 Euro würde vier Jahre später 613 Euro betragen. Mieten sollten deshalb nicht an die Inflation angepasst werden. Denn durch die Inflation steigende Mieten bedeuten eine erneute Steigerung der Inflation. Das befeuert die sogenannte Miet-Preis-Spirale.

Das Momentum Institut fordert daher eine flächendeckende Mietpreisbremse. Diese kann auch noch rückwirkend für den Mai eingeführt werden. Das würde vor allem die ärmere Hälfte der Bevölkerung entlasten. Diese Gruppe wohnt nämlich fast ausschließlich zur Miete.

#3 Hast du das gesehen?

Wusstest du, dass die allermeisten reichen Menschen ihr Geld einfach nur geerbt haben? Die Statistik zeigt: Erben ist die häufigste Grundlage für Vermögen. Marlene Engelhorn klärt auf. 

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

In Österreich müssen Eltern die Mängel des Schulsystems ausgleichen: 4 von 5 Kindern werden von ihren Eltern bei den Hausaufgaben unterstützt. Doch das reicht leider nicht aus: Eltern zahlen enorme Summen für die private Nachhilfe ihrer Kinder. 30 Prozent aller Schüler:innen benötigten im letzten Schuljahr externe Nachhilfe.

In den letzten Jahren ist der Bedarf an Nachhilfe stark gestiegen, das zeigt das Nachhilfebarometer der AK.
121,6 Millionen Euro wurden im Schuljahr 2022/23 bereits für private Nachhilfe ausgegeben. Das sind 18,9 Millionen mehr als im vorigen Schuljahr. Umgerechnet wären das 720 Euro pro Schüler:in.

Vor allem aufgrund der Teuerung können sich das nun viele Haushalte nicht mehr leisten. Besonders betroffen sind einkommensschwächere Haushalte. Vor allem in den Volksschulen steigt der Druck nachweislich – Nachhilfe ist auch hier keine Seltenheit mehr.

Durch die „Prestige-Projekte“ der aktuellen Bildungspolitik wie „Deutschförderklassen“ oder „Pausensprachverbot“ steigt auch die Nachfrage nach Deutsch-Nachhilfe deutlich. Das bringt vor allem mehrsprachige Familien unter Druck, sich private Deutsch-Nachhilfe zu leisten.

Die AK fordert nun eine angemessene Bildungspolitik. Diese soll allen Kindern und Jugendlichen Grundkompetenzen vermitteln. In Zeiten der Teuerung müssen Schulkosten drastisch reduziert und armutsgefährdete Familien entlastet werden.

#5 Bonustrack 

 

Einmalzahlungen, die gegen die steigenden Mieten helfen sollen, landen schlussendlich am Konto der Vermieter:innen. Momentum-Ökonom Alexander Huber kritisiert das im Interview mit Puls24. 

In diesem Sinne noch einen angenehmen Mittwoch 

Johanna

 

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