Omas gegen Rechts: „Wir sind verpflichtet, die Demokratie zu verteidigen“

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Die Omas gegen Rechts halten seit 2020 jeden Tag eine Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt ab. Auslöser waren die menschenverachtenden Bedingungen im Flüchtlingslager Moria und Österreichs fehlende Hilfsbereitschaft. Die Frauen sehen sich dazu verpflichtet, Menschen zu helfen, die in Not sind und kritisieren die Politik gegenüber flüchtenden Menschen in Österreich aufs Äußerste. Sie machen sich mit der Aktion für den Schutz der Demokratie und die Verteidigung des Rechts- und Sozialstaats stark.
Gegründet haben sich die Omas gegen Rechts im Jahr 2017. Mittlerweile gibt es Gruppen in allen österreichischen Bundesländern und in Deutschland. Man trifft sie neben der Mahnwache auch auf verschiedenen Demos und im Theater.
Für die Mahnwache stehen von Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr immer mindestens zwei „Omas“ mit einem Banner am Ballhausplatz und demonstrieren für eine bessere Zukunft – für uns alle.
Wir wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder und überhaupt alle Nachkommen in einer guten Welt leben können. – Elisabeth von den Omas gegen Rechts
Die Reaktionen der Menschen rundherum sind ganz unterschiedlich. Viele unterstützen die Aktion der Omas, andere zeigen wenig Verständnis. Politiker:innen hasten meist an ihnen vorbei, so erzählen sie.
Woran man die Omas gegen Rechts schon von weitem erkennt?
An ihren selbst gestrickten Mützen. Sonst erinnert jedoch wenig an das typische Oma-Klischee. Anstatt Zuhause zu sitzen, erheben die Frauen ihre Stimme zu den gefährlichen Problemen und Fragestellungen der heutigen Zeit. Trotz ernster Themen ist es den Omas aber wichtig, Spaß zu haben und die Dinge mit einer gewissen Menge Humor zu nehmen.