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Arbeitswelt

Parlagram zeigt Ausmaß der Krise: Nur einmal in der Geschichte stritt Nationalrat häufiger über "arbeitslos"

In der Coronakrise explodierte die Arbeitslosigkeit in Österreich. Auch im Parlagram des Momentum Institut wird das historische Ausmaß der Krise sichtbar. Relativ gesehen sprachen die Abgeordneten nie seit 1949 häufiger über die Begriffe arbeitslos und Kurzarbeit als im Jahr 2020 und in den ersten Monaten 2021. Deren Protokolle wurden jetzt neu in das Tool eingearbeitet, das die Debatten im Nationalrat durchsuchbar macht. Probiert es auch einmal!

Parlagram zu den Begriffen „arbeitslos“ und „Kurzarbeit“. Möchtest Du einen anderen Begriff suchen? Gib ihn einfach im Suchfeld ein. Mehr zur Bedienung in unseren FAQ.

Die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau, so viele Menschen wie nie in Kurzarbeit. Die Coronakrise betrifft in Österreich Millionen Menschen, die ihren Job verloren haben oder viel an Einkommen eingebüßt haben. Das Parlagram des Momentum Institut macht das historische Ausmaß der Krise deutlich.

Parlagram zeigt: In der Coronakrise haben „Kurzarbeit“ und „arbeitslos“ Konjunktur

Danach gesucht, wie oft die Begriffe „Kurzarbeit“ und „arbeitslos“ sowie dessen Variationen (also zum Beispiel: Arbeitslosigkeit) im Nationalrat genannt wurde, zeigt sich: Seit dem vergangenen Jahr stritten die Abgeordneten so häufig wie ganz lange nicht über Arbeitslosgkeit. Konkret: Nur im Jahr 1949 wurde relativ gesehen öfter darüber debattiert.

 
Quote der Arbeitslosigkeit seit 1980: in Coronakrise auf Rekordhoch

Wie sehr die Corona-Arbeitslosgkeit Österreichs Wirtschaft durchschüttelte zeigen zwei Zahlen: 224 und 2095. Im Jahr vor der Coronakrise wurde „arbeitslos“ nur knapp über 200 Mal im Parlament erwähnt. Im Jahr darauf sprachen die Abgeordneten mehr als 2.000 Mal darüber, das Zehnfache.

Rekord bei Arbeitslosigkeit: Auch im Parlagram schnellt Begriff hoch

Klar: Im Jahr 2019 waren Zahl und Quoten der Arbeitslosen auf einem langjährigen Tief angelangt, es spielte in den Debatten deshalb keine allzu große Rolle. Das änderte sich schlagartig, mit den bekannten Folgen: In der Spitze mehr als 600.000 Menschen waren im Jahr 2020 arbeitslos, innerhalb von nur zwei Monaten standen 400.000 Menschen mehr ohne Job da.

 
So stark veränderte sich die Arbeitslosgkeit von Monat zu Monat: In Coronakrise extremer Anstieg

Auch die Kurzarbeit erreichte einen Rekordwert: Rund 1.000.000 Menschen waren davon betroffen. Kein Wunder, dass auch dieser Begriff besonders häufig im Nationalrat erwähnt wurde. Mehr als 1.000 Mal sprachen Parlamentarierinnen und Parlamentarier darüber – so oft findet sich das Wort in den Parlamentsprotokollen. Die Kurzarbeit hat – wenn man das so sagen darf – eine rasante Karriere gemacht. Im Jahr der Finanzkrise 2009, dem bisherigen Rekordjahr, war sie sehr häufig Thema. Ansonsten ging es in den Debatten über die Jahrzehnte der Zweiten Republik kaum um dieses Instrument der Arbeitsmarktpolitik.

Trotz Erholung: „Kurzarbeit“ und „arbeitslos“ sind weiter großes Thema

Doch seit dem vergangenen Jahr ist Kurzarbeit im Nationalrat in aller Munde. Mehr als 1.000 Mal sprachen die Abgeordneten im Jahr 2020 darüber. Und trotz langsamer Erholung der Wirtschaft: In den ersten drei Monaten wurden beide Begriffe relativ gesehen noch häufiger genannt als 2020.

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