Positiver Rassismus: Du siehst ja gar nicht aus wie eine Türkin!
„White passing“ nennt man es, wenn Menschen etwa trotz Migrationsgeschichte als „österreichisch“ wahrgenommen werden. Wenn man einem den “Migrationshintergrund” also quasi nicht ansieht. Das gibt einem nicht selten das Gefühl, nirgends so richtig dazu zu gehören.
Ein Vorteil des “White passings” kann auf jeden Fall sein, dass man gewisse Privilegien gegenüber Menschen hat, denen man es durch ihr Äußeres eher ansieht. Man kann auch unangenehmen Blicken in Öffis entgehen, jedoch verrät einen der Name dann relativ schnell.
Positiver Rassismus: Ist das etwas Gutes?
Es geht auch oft positiver Rassismus damit einher. Beispiele dafür wären z.B. Sätze wie “Für eine Türkin bist du aber ziemlich hübsch” oder “Du bist ja nicht so wie die anderen Ausländer.”
Dieses Gefühl des nirgends Dazugehörens nennt man auch “Racial Imposter Phänomen”: wenn Menschen, die als “Weiß” gelesen werden, das Gefühl haben, ihnen würde das Recht nicht zustehen, sich als Teil der migrantischen Community zu sehen.
Jedoch fühlt man sich dann auch der Weißen Dominanzgesellschaft nicht zugehörig. Man läuft immer Gefahr, dass man auffliegt. Man ist entweder “nicht Weiß” genug oder eben nicht “türkisch genug.”
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