Ungleichheit
Arbeitswelt

Rassismus bei der Arbeit: Wie Schwarze Pflegekräfte den Alltag erleben

Pflegekräfte sind in ihrem beruflichen Alltag immer wieder Rassismus ausgesetzt. Eine Schwarze Pflegerin berichtet von ihren Erfahrungen, wie sie damit umgeht und weshalb sie diesen Beruf trotz der erlebten Diskriminierung liebt.

Es ist früh. Julia (Name geändert) steht vor der Wohnung ihrer ersten Patientin. Heute ist der erste Tag in ihrem neuen Job als mobile Pflegerin bei der Caritas. Als die Tür aufgeht, erwartet die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (DGKP) allerdings keine freundliche Begrüßung, sondern Abneigung und offener Rassismus: “Schon wieder eine Neue - und dann auch noch eine Schwarze”, bekommt sie von der alten Dame zu hören, die sie heute betreuen soll. “Ich hoffe, sie werden mich überhaupt verstehen”, schiebt die betagte Frau nach und macht klar: Julia ist hier unerwünscht.

Diesen Rassismus, dem Pfleger:innen mit Migrationsbiografie oder Nicht-Weißer Hautfarbe alltäglich ausgesetzt sind, kennt Julia bereits. Denn auch wenn das ihr erster Tag bei der Caritas ist - im Beruf ist sie ein "alter Hase". Über ein Jahrzehnt war sie zuvor in der Pflege im Krankenhaus tätig. Auch dort war Rassismus - wenn auch seltener - ein Thema.


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Bei der alten Dame ist Julia mittlerweile in die Wohnung eingetreten. Mit all ihrer Erfahrung zwingt sie sich zur Ruhe und erklärt, weshalb sie heute hier ist: Blutdruck und Blutzucker messen, Medikamente auffüllen, nach dem Rechten sehen - das Übliche. “Sobald ich gesprochen habe und sie gemerkt hat, dass ich mich verständigen kann, wurde sie ruhig”, erinnert sich Julia an die Szene. Doch die Ruhe ist nur von kurzer Dauer. Mit einem Messer, das die Kundin noch vom Frühstück in der Hand hält, beginnt sie zu drohen: “Wieso hat man sie überhaupt geschickt? Ich will sie hier nicht mehr sehen, sie Schwarze; sie gehen jetzt raus, sonst schlage ich sie!”, platzt es aus der Patientin heraus. Spätestens jetzt ist klar: Die Situation droht, außer Kontrolle zu geraten. Und auch wenn Julia sich selbst als starke Person einschätzt: “Da war ich dann in Panik, und bin weggelaufen”, erinnert sie sich an diese Augenblicke zurück.

Kein Einzelfall, sondern ein Systemproblem

Die Drohung mit körperlicher Gewalt ist laut Julia die Ausnahme - verbale Diskriminierung nicht. Erfahrungen wie sie machen in dieser Branche viele. Wie groß das Problem tatsächlich ist, lässt sich nicht genau sagen. Es gibt keine zentrale Stelle, bei der Fälle registriert werden. Nur so viel: “Rassismus ist auf jeden Fall ein Problem”, bestätigt Christoph Ertl, Pressesprecher des Sozialministeriums auf Anfrage.

Auch ihre Kolleg:innen berichten Julia immer wieder von ähnlichen Situationen mit Patient:innen. Die Betreuung wird verweigert, Beschimpfungen oder Türen, die einfach wieder zugeschlagen werden - nur einige Beispiele der Ausgrenzung und Diskriminierung im Berufsalltag, den sie aufgrund ihrer Herkunft und ihres Aussehens erleben.

Trotzdem: Julia liebt, was sie tut. Mit ihrer offenen, kommunikativen und einfühlsamen Art bringt sie die richtigen Eigenschaften dafür mit: “Ich sehe das nicht als Arbeit, sondern als Passion”, erzählt sie über ihre Berufswahl. Fragt man sie, was ihr daran am meisten Freude bereitet, mag die Antwort angesichts dieser Erfahrungen überraschen: “Die Arbeit mit den Menschen”.

Rassismus als Wegbegleiter

Gemeinsam mit ihren Eltern und den sechs Geschwistern kam Julia mit 12 nach Wien. Seitdem lebt sie hier. Schon als Kind wollte sie Pflegerin werden. Ihr Vater hätte sie lieber als Ärztin gesehen. Im Gymnasium erlebte sie erstmals den Rassismus, der sie bis heute im Alltag begleitet: “Das war am Anfang nicht so einfach in der Schule, weil damals gab es nicht viele Dunkelhäutige in Wien”, so Julia rückblickend.

Nachdem sie die Matura erfolgreich abgeschlossen hatte, begann sie ihre Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin - und war auch dort die einzige Schwarze. 

Doch selbst wenn es immer wieder zu kleineren Zwischenfällen kam: Richtig zu spüren bekam sie das erst am Ende, als es darum ging, sich dort um eine Stelle zu bewerben. “Sie haben ausdrücklich gesagt, sie wollen mich nicht - Grund dafür haben sie keinen genannt”, erzählt Julia vom Einstellungsgespräch. Sie vermutet, dass das auch etwas mit ihrer Hautfarbe zu tun hatte. Keine unbegründete Annahme. 

In einer Studie der AK Wien gab jede:r fünfte Befragte an, in den vergangenen drei Jahren “eine Schlechterstellung in ihrer Arbeit oder bei der Arbeitssuche erlebt zu haben.” Personen mit Migrationshintergrund waren davon doppelt so häufig betroffen als Personen ohne. Speziell wenn eine andere Herkunft wegen eines Akzents erkennbar war, oder wenn die Person eine Nicht-Weiße Hautfarbe hatte, stieg die Gefahr deutlich an, rassistisch diskriminiert zu werden.

Schwierige Vereinbarkeit mit Privatleben

Julia ließ sich von diesem Rückschlag nicht unterkriegen und suchte anderswo weiter - mit Erfolg. Sie bekam eine Anstellung im AKH Wien, wo sie fast 1,5 Jahrzehnte im Pflegedienst arbeitete. Als Mutter von drei Kindern ließen sich die Dienstzeiten und 12-Stunden-Schichten dort allerdings immer schwerer mit dem Familienleben vereinbaren. Ein altbekanntes und trotzdem ungelöstes Problem in der Pflege: 85 Prozent der Beschäftigten sind weiblich, und die Teilzeitquote liegt deutlich über dem Durchschnitt anderer Berufe.

Heute arbeitet Julia als Case Managerin bei der Caritas in der mobilen Pflege und ist eine von fast 180.000 Menschen in Österreich, die in einem Gesundheits- und Krankenberuf arbeiten. Als solche ist sie neben den klassischen Pflegeaufgaben auch Ansprechperson für das mobile Personal, für Kund:innen und ihre Angehörigen. Sie übernimmt auch Verwaltungsaufgaben, wie die Aufnahme neuer Kund:innen oder die Erhöhung von Pflegestunden.

Ohne Migration kein Pflegesystem

Wie Julia haben viele in dieser Branche eine Migrationsgeschichte. Wie viele genau? Auch das lässt sich nicht endgültig beantworten. Nicht-österreichische Staatsbürgerschaft? Geburt außerhalb von Österreich? Ausbildung im Ausland erworben? Zu unterschiedlich sind die Definitionen der erhobenen Daten. Einen Anhaltspunkt liefert das Gesundheitsberuferegister: 2024 hatten rund 14 Prozent der Berufsangehörigen keine österreichische Staatsbürgerschaft. Ein Großteil davon kam aus EU-Staaten wie Deutschland oder der Slowakei. Doch mehr als ein Viertel stammt auch aus Drittländern wie den Philippinen, Indien oder Bosnien und Herzegowina.

Bei der Caritas arbeiten Menschen aus 84 verschiedenen Nationen zusammen. “Die Pflege ist bei uns einer der absolut vielfältigsten Bereiche”, erzählt die Diversitätsmanagerin der Organisation, Lea Kobler. Ohne Mitarbeiter:innen mit Migrationshintergrund wäre die Versorgungslage “dramatisch”, bestätigt sie.

Pflegenotstand und "Zuständigkeitsdschungel"

Ein Umstand, der auch dem Sozialministerium bewusst ist: “Menschen mit Migrationshintergrund sind ein großer Teil und leisten einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren des Pflegesystems in Österreich”, heißt es aus der Pressestelle. 

Denn im Land herrscht Pflegenotstand. Der Personalbedarf wächst schneller, als er gedeckt werden kann. Soll sich die aktuelle Betreuungssituation nicht verschlechtern, müssen bis 2030 rund 43.100 Pflegepersonen neu- oder nachbesetzt werden. Bis 2050 wächst der Bedarf sogar auf über 160.000 neue Arbeitskräfte an.

Will man diesen Mangel ausgleichen, braucht es strukturelle Änderungen, die den Beruf wieder attraktiver machen. Das bedeutet: mehr Anerkennung, bessere Arbeitsbedingungen, fairere Entlohnung und einen besseren Schutz vor rassistischen Übergriffen und Diskriminierung.

Um das zu erreichen, wäre es für Flora Alvarado-Dupuy von der Gleichbehandlungsanwaltschaft (GAW) wichtig, klare Zuständigkeiten zu schaffen. Denn für Betroffene sei es oft schwer zu überblicken, an wen sie sich wenden können: “Für Personen in der Privatwirtschaft gibt es das Gleichbehandlungsgesetz - dafür sind wir zuständig. Dann gibt es die Landesantidiskriminierungsgesetze für Landesangestellte und das Bundesgleichbehandlungsgesetz für Personen, die an Universitätskliniken beschäftigt sind”.

Die Spitze des Eisberges

Dieser "Zuständigkeitsdschungel" ist nicht nur eine Hürde im Kampf für die Rechte von Betroffenen. Er ist auch ein Grund, weshalb sich laut GAW nicht genau sagen lässt, wie groß das Problem mit Rassismus in Österreichs Pflege tatsächlich ist. Fest steht: “Die bei uns gemeldeten Fälle sind sicher nur die Spitze eines Eisberges”, erklärt die Expertin.

Hinzu kommt, dass “Personen, die aus dem Ausland kommen, häufig unsicher sind, wie viel man sagen kann, wann man sich beschweren darf und wo man Grenzen zieht”, befürchtet Kobler und vermutet eine hohe Dunkelziffer. Um all dem entgegenzuwirken, bräuchte es auch von staatlicher Seite mehr Engagement: “Politisch sollte es viel mehr Bewusstsein für Diversitätsthemengeben - das ist definitiv unterrepräsentiert”, plädiert Kobler. Denn viel zu häufig werde diese Verantwortung alleine auf die Arbeitgeber:innen abgewälzt.

Der nötige Rückhalt

Seit Julias erstem Tag bei der Caritas sind mittlerweile zwei Jahre vergangen. Von ihrem Arbeitgeber fühlte sie sich von Beginn an gut unterstützt. Dem Problem Rassismus ist man sich bei der Organisation bewusst. Kommt es zu einem Zwischenfall, stehen den Mitarbeiter:innen intern verschiedene Anlaufstellen zur Verfügung: “Neben dem Diversitymanagment, der Personalabteilung und dem Betriebsrat gibt es auch noch die Servicestelle Gesundheit, wo sich Betroffene immer hinwenden können - auch anonym über eine ‘Hintbox’”, zählt Kobler auf.

Die meisten würden allerdings den Gang zu den direkten Vorgesetzten bevorzugen, erzählt sie. Denn “da ist das Vertrauensverhältnis einfach am Größten”. Diesen Weg bevorzugt auch Julia bei Vorkommnissen. Ihre Chefin rufe dann auch schon mal persönlich bei den Kund:innen an oder komme mit zu Terminen, um sich selbst ein Bild der Situation zu machen, erzählt die Pflegerin. 

Dieser spürbare Rückhalt ist auch der Grund, weshalb Julia die alte Dame von Tag eins heute noch betreut. “Ich habe lange Zeit bekommen, um mir das zu überlegen, aber es ist mein Bereich und meine Zuständigkeit”, erzählt sie. Hätte sie sich anders entschieden und die weitere Pflege der Kundin abgelehnt, wäre das kein Problem gewesen: “Wenn ich mich unsicher oder unwohl fühle, kann ich jederzeit sagen, da will ich nicht mehr hin - darauf wird auch Rücksicht genommen.”

Rassismus auch im Betrieb nicht selten

Keine Selbstverständlichkeit, wie Aufzeichnungen der GAW zeigen. Denn oft sind Pfleger:innen mit Migrationsgeschichte auch intern von rassistischen Beleidigungen oder Benachteiligungen betroffen, bestätigt Alvarado-Dupuy. 

Neben den ursprünglichen Vorfällen geht es dann auch häufig darum, dass Arbeitgeber nur unzureichend geholfen haben. Im Extremfall wurden Betroffene nach einer Meldung sogar versetzt oder gekündigt. 

Keine Ausrede

Doch wie so oft im Leben gilt: Nicht immer ist alles ganz klar zu beurteilen. Bei Julias Arbeit kommt es auch zu Situationen, die komplizierter sind: Patient:innen mit Demenz. Auch die Dame vom ersten Tag war so ein Fall. 

Eine Entschuldigung für das Verhalten ist das nicht. Eine Erklärung nur bedingt. Denn alleine auf die Krankheit lässt sich ihr Handeln nicht reduzieren - zumindest nicht in diesem Fall. “Ein Teil ihrer Beleidigungen passierte bewusst”, ist sich Julia sicher. Als sie nämlich gemeinsam mit Ärzten des psychosozialen Dienstes auf Hausbesuch bei ihr war, begann sie erst mit der Pflegerin zu schreien, als die Ärzte fertig waren und die Wohnung wieder verlassen hatten, erinnert sich Julia.

Wie Betroffene von Rassismus mit ihren Erfahrungen umgehen und wie sie sie bewältigen, sei ganz unterschiedlich, erzählt Alvarado-Dupuy. Julias pragmatischer Ansatz: “Man muss sich darauf einstellen. Denn wenn sich die Kunden nicht ändern, kann man nichts machen. Dann muss man sich selbst ändern”. Mittlerweile ist sie erfahren genug, um solche Szenen für sich einzuordnen: “Die haben eine andere Wahrnehmung, sind verwirrt, alt - deswegen nehme ich das oft auch nicht so ernst”, schildert sie und fügt an: “Ich kann das schon differenzieren. Das ist die alte Generation - die kennen das nicht anders.”

Ein raueres politisches Klima

Wird es ihr doch einmal zu viel, spricht sie das gegenüber ihren Patient:innen auch an. Damit das die Situation entschärft, hat sie eine Fortbildung besucht. “Ich sage dann klipp und klar: Das, was sie mir sagen, verletzt mich, und ich möchte das nicht”, erzählt sie. Die Reaktionen seien oft eine Mischung aus Verwunderung und “Sudern” - zeigen jedoch die erhoffte Wirkung: “Die nächsten Besuche sind dann oft schon viel besser”, berichtet die Pflegerin.

Doch in den letzten Jahren sei es immer häufiger zu Zwischenfällen gekommen, erzählt Julia. Ihrer Erfahrung nach seien Patient:innen öfter davon überzeugt, dass sie mit rassistischen Beleidigungen ungeschoren davonkommen. 


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Einen Grund dafür sieht sie in der politischen Stimmung im Land: “Die Ablehnung wird offener kommuniziert, immer mehr Menschen verlieren die Scham, ihre Mitmenschen rassistisch zu beleidigen”, teilt sie ihre Beobachtungen. Ein Trend, den auch die Studie “Being Black in the EU” aus dem Jahr 2023 belegte: Rassismus gegen Schwarze hat in Österreich stark zugenommen. Das Ergebnis: 72 Prozent der Befragten mit afrikanischer Herkunft fühlten sich hierzulande aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert - ein Negativrekord in der EU, knapp hinter Deutschland.

Trotz allem: Die Liebe zum Beruf

Bei der Caritas wird auf Wünsche der Patient:innen zwar bestmöglich Rücksicht genommen - zum Beispiel, wenn Frauen aus Intimitätsgründen nicht von Männern gepflegt werden möchten. Geht es allerdings um die Herkunft oder ethnische Zugehörigkeit des Pflegepersonals, gibt es keine Diskussion, stellt Kobler klar.

Um rassistischen Vorfällen schon vor Beginn eines Pflegeverhältnisses besser entgegenzuwirken, wünscht sich Julia, dass potenziellen Kund:innen von Anfang an klar kommuniziert wird, dass auch Menschen mit Migrationshintergrund hier arbeiten. Eine Vorsichtsmaßnahme, die sie oft selbst übernimmt: “Ich rufe schon vorher an und sage Bescheid, dass ich Schwarz bin”, erzählt sie. Vor allem mit Neukund:innen komme es sonst häufig zu Zwischenfällen.

Doch nicht immer sind die Pflegebedürftigen selbst das Problem. Rassismus erfährt sie auch von den Angehörigen: “Die Schwarze soll wieder da hingehen, wo sie herkommt”, bekommt sie dann schon mal zu hören. Die Liebe für ihren Beruf zeigt sich aber auch genau in solchen Vorfällen. Denn an erster Stelle stehen für Julia immer die Patient:innen: “Die Angehörigen ignoriere ich dann einfach und versorge die Kunden”, erzählt sie. 

Die Belastung bleibt

Von welcher Seite auch immer Julia Rassismus erfährt - in ihrer Tätigkeit bleibt sie stets professionell: “Ich erledige meine Aufgaben schneller und schaue, dass ich auch schnell wieder wegkomme. Ich denke aber nicht, dass es sich auf meine Arbeit auswirkt”, erzählt die Pflegerin. 

Doch trotz ihrer langjährigen Erfahrung: Die immer wiederkehrenden rassistischen Angriffe und Beleidigungen hinterlassen Spuren - auch bei Julia. “Man macht den Beruf gerne und dann hat man sowas - das beschäftigt mich schon sehr und belastet mich natürlich”, reflektiert sie.

Was ihr dann hilft? “Einfach darüber sprechen”. Mit Familie, Bekannten, Arbeitskolleg:innen oder bei der Supervision (berufliche Beratung). Die bietet die Caritas ihren Pfleger:innen regelmäßig und bei Bedarf an. Gemeinsam mit anderen Betroffenen kann Julia dann über ihre Erfahrungen und Probleme sprechen.

Und manchmal gibt es ein Umdenken

Und dann sind da auch noch die schönen Momente. Sie bestätigen Julia in ihrer Arbeit und motivieren sie weiterzumachen. “Kunden, die die Tür zugeworfen haben, rufen dann im Büro an und sagen, wie lieb die Schwester war”, erzählt sie von einer der vielen positiven Rückmeldungen, die sie für ihren engagierten Umgang mit den pflegebedürftigen Menschen bekommt.

In Zukunft will Julia irgendwann wieder zurück in ihre Heimat. “In meinem Dorf gibt es keine professionelle Pflege - das machen alles die Angehörigen”, erzählt sie von ihrem Traum, dort eine soziale Pflegeeinrichtung aufzubauen. Bis dahin wird Julia, allen Widrigkeiten zum Trotz, dafür sorgen, dass die Pflege hierzulande weiter funktioniert - wie so viele andere Pfleger:innen mit Migrationshintergrund in Österreich auch.


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