Schichtbetrieb in Schulen: Wie es klappen kann
Der Schichtbetrieb in den Schulen ist für Alleinerziehende jedenfalls schwierig, kompliziert wird es auch für all jene Eltern, die nicht nur ein Kind in der Schule haben. Was, wenn die Kinder nicht zeitgleich ihre Schultage absolvieren? Unklar ist auch, wie jene Kinder betreut werden sollen, die die Schule gar nicht besuchen können bis zum Ende des Schuljahrs: weil sie selbst zur Risikogruppe gehören oder ihre Eltern das tun.
Doch Sonderurlaub, wenn überhaupt einer vom Arbeitgeber gestattet wurde, ist aufgebraucht. Und: Mit Ende Juni entsteht erneut eine Betreuungslücke für viele berufstätige Eltern: Was in normalen Jahren mit Jahresurlaub und Großeltern-Einsatz individuell aufgefangen wird, ist durch die zusätzliche Schließzeit der Schulen in diesem Jahr schlicht nicht möglich.
Eltern haben jetzt wochenlang den Spagat zwischen Beruf und Kindern zu Hause unter großen Belastungen hinbekommen. Diese Situation kann man nicht in die Unendlichkeit fortschreiben.
Wenn die politische Entscheidung lautet: Es ist noch nicht sicher, die Schulen wieder in den Normalbetrieb zu holen, dann braucht es auch entsprechende Unterstützung für berufstätige Eltern.
Eine Idee: Eine Corona-Elternteilzeit: Berufstätige Eltern können so ihre Arbeitszeit verkürzen können, den Lohnausfall bekommen sie vom Staat ausgeglichen.
Und: wir brauchen zusätzlichen Sonderurlaub: Spätestens im Sommer ist der Jahresurlaub der Eltern verbraucht, die Schulen aber wieder zu. Großeltern können diesen Sommer bei der Betreuung nicht einspringen. 9 Wochen sind lang – lassen wir die Eltern hier nicht länger allein.