Unheimliche Zeiten

von Charlotte Koi

01. Januar 2022

Guten Morgen,

ach, wenn es nur an Halloween läge... Uns kommt das Gruseln und wir sind nicht alleine. Heute erzählen wir von Unheimlichem und Unglaublichem, aber etwas Schönes haben wir auch zu berichten. Hier kommt der Morgenmoment, geschrieben von Charlotte Koi.

Charlotte Koi

Freie Journalistin

#1 Möchtest du das teilen?

Vor nichts fürchten wir uns zu Halloween mehr, als vor schlechten Kostümen. Besonders schlecht sind jene, die sich über Kulturen lustig machen und sie sich aneignen. In diesem Video erklärt euch Noomi mehr über dieses Problem.

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#2 Der Reihe nach

Sauer sind auch die Metaller. Denn auch in der dritten Verhandlungsrunde kommen die Arbeitgeber:innen ihrer Forderung nach 10,6% Lohnerhöhung nicht nach. Sie bleiben bei 4,1% für bestehende Löhne mit Erfolgsbeteiligung und 0% für die KV-Mindestlöhne. Daher holen sich die Metaller-Gewerkschaften nun beim ÖGB die Streikfreigabe.

Auch nach dritter Lohnverhandlung keine Einigung. Metaller holen sich Streikfreigabe. Das Bild zeigt eine Person auf einer Demonstration, die die Faust hebt.

Dritte Verhandlung für Metaller-Löhne: Auch nach 7 Stunden keine Einigung. Die Gewerkschaft fordert wegen der Rekord-Teuerung 10,6 % Lohnerhöhung. Die Unternehmen bleiben bei 4,7 % für bestehende Löhne und Erfolgsbeteiligung, dafür 0 % für die KV-Mindestlöhne. Das Bild zeigt die Hände von zwei Personen, die an einem Tisch verhandeln.

Die Gewerkschaften holen sich nun eine Streikfreigabe beim Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) ein. Diese braucht es, damit die Arbeiter:innen auch während des Streiks bezahlt werden. Die Arbeit soll mehrere Stunden niedergelegt werden. Das Bild zeigt Menschen, die in einer Fabrik arbeiten.

Die Metallindustrie argumentiert ihr niedriges Angebot mit schlechter Wirtschaftslage und den Einmalzahlungen der Regierung. Tatsächlich machte die Metallindustrie Gewinne und Umsatzsteigerungen. Die Einmalzahlungen zahlten sich alle mit Steuergeld selbst. Das Bild zeigt eine Rechnung auf einer Kreidetafel.

#3 Hast du das schon gesehen?

Viele Familien kämpfen mit den Mietkosten bzw. der Strom- oder Gasrechnung. Doch das müsste nicht so sein. Steuern und Umverteilungsmaßnahmen könnten das verhindern. Dass die Prioritäten anders liegen, ist unglaublich. Barbara Blaha hat darüber in ORF 2 Aktuell gesprochen.

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#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

37 Milliarden Euro Gewinn mit Corona-Impfungen reicht anscheinend nicht. Denn Pfizer kündigte an, die Preise für den Comirnaty-Impfstoff um unheimliche 400 Prozent zu erhöhen. Die EU blockiert weiter den TRIPS-Waiver, der die Patente freigeben und allen einen Zugang zur Impfung ermöglichen würde.

Profit vor Gesundheit: Pfizer/BioNTech verlangen für Corona-Impfstoff jetzt 4-Mal mehr Geld. Das Bild zeig Covid-19 Impfungen auf rotem Hintergrund.

Bisher zahlte die US-Regierung 30 Dollar für eine Dosis des Covid-Impfstoffs. Nun will Pfizer bis zu 130 Dollar dafür kassieren. Das Bild zeigt eine Person in Schutzkleidung, die eine andere Person mit Maske impft.

Eine Dosis zu produzieren, kostet die Pharmafirmen laut Oxfam nur 1,18 Dollar. Ein Preis von 130 Dollar würde diese Kosten zu mehr als 10.000 Prozent decken. Pfizer begründet die Preisexplosion mit geringerer Nachfrage. Das Bild zeigt Dollarscheine.

Für Menschen ohne Krankenversicherung wäre es noch schwerer an die Impfung zu kommen. In Ländern des Globalen Südens würde das Millionen von Menschen treffen. Das Bild zeigt eine Hand, die eine Person mit Maske impft.

Viele Staaten fordern schon seit 2020 eine temporäre Aussetzung der Patentrechte. So könnten Impfstoffe unabhängig von Gewinn-Interessen der Konzerne hergestellt werden. Doch reiche Länder wie Japan und die EU blockieren das. Das Bild zeigt eine Covid-Impfung, eine Spritze und Geldscheine.

#5 Besser geht es doch

Nach all dem Sauren jetzt noch etwas Süßes: Neuseeland schafft behördlichen Kauderwelsch ab. Per Gesetz soll es künftig in Neuseeland keine komplizierten Formulierungen und Fachjargon in Behörden geben. Vielleicht können wir uns in Österreich ja eines Tages auch darauf freuen.