Vermögenssteuer: Warum ist die Industriellenvereinigung (IV) dagegen
Die Reichen in Österreich sind noch reicher geworden. Forderungen nach einer Vermögenssteuer werden laut. Warum ist die Industriellenvereinigung (IV) vehement dagegen? Politologin Natascha Strobl analysiert die Argumente der Industriellenvereinigung.
Die Reichen in Österreich sind noch reicher geworden. Forderungen nach einer Vermögenssteuer werden laut. Warum ist die Industriellenvereinigung (IV) vehement dagegen? Politologin Natascha Strobl analysiert die Argumente der Industriellenvereinigung.
Leere Argumente der Industriellenvereinigung
Die Vertreter des Kapitals rotieren wieder einmal: Eine Studie der Nationalbank zeigt, dass die Reichen in Österreich noch reicher sind als gedacht. Nun rückt die Industriellenvereinigung aus, um die naheliegende Forderung nach einer Vermögenssteuer schnellsten vom Tisch zu wischen. Dabei verwenden sie die immer gleichen Argumente:
Ein Rechenbeispiel: Wer 1,5 Millionen Euro Nettovermögen besitzt, zahlt für die 500.000 Euro über der Million 1 Prozent Steuer. Das sind heiße 5.000 €. Im Jahr. Niemand, wirklich niemand muss für reichsten Menschen in diesem Land deshalb sammeln gehen.
Industriellenvereinigung gegen Vermögenssteuern
Klar ist die Industriellenvereinigung gegen Vermögenssteuern: 100 Prozent ihrer Mitglieder müssten eine bezahlen. Für schwerreiche Industrielle und ihr Anliegen, mit Steuern lieber nicht behelligt zu werden, erwärmt man sich aber nicht so leicht, da braucht es geschicktes Marketing: Die Oma mit dem kleinen Haus, der kleine Unternehmer, der so hart arbeitet: All jene, für die die Industriellenvereinigung vermeintlich kämpft, sind meilenweit davon entfernt Vermögenssteuern zahlen zu müssen.
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