Warum das Corona-Geld für Familien in Not zu wenig ist
Viele Familien müssen wegen Corona empfindliche Verluste bei den Einkommen hinnehmen. Der Hilfstopf für sie ist bei weitem nicht groß genug.
Das betrifft Menschen, die im März ihre Arbeit verloren haben oder die in Kurzarbeit geschickt wurden und Selbstständige, denen die Einnahmen wegbrechen. Der sogenannte „Familienhärteausgleich“ soll ihnen eine Erleichterung sein. Doch laut Berechnungen des Momentum Instituts ist dieser Hilfstopf bei weitem nicht groß genug.
Die Rechnung ist nicht schwer zu verstehen. 1.200 Euro sind die maximale Summe, die eine Familie bekommen kann. Etwa 140.000 Familien haben Anspruch darauf, sich aus diesem Topf helfen zu lassen. Damit das möglich ist, bräuchte man also eine maximale Summe von 166 Millionen Euro.
Der Topf ist aber nur mit 30 Millionen Euro bestückt. Damit könnten höchstens 25.000 Familien voll versorgt werden. Im Schnitt sind damit nur 217 Euro pro Familie vorgesehen.
Natürlich werden nicht alle Familien die maximale Summe brauchen. Der größte Teil der Familien ist von Kurzarbeit betroffen. KurzarbeiterInnen bekommen immerhin noch 80 bis 90 Prozent ihres Einkommens.
Doch selbst wenn man sie und auch die Selbstständigen komplett aus der Rechnung nimmt, könnte der Topf nicht einmal die von Arbeitslosigkeit betroffenen Familien mit der Maximalsumme unterstützen. Die über 30.000 Familien alleine genommen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, könnten im Schnitt mit höchstens 962 Euro unterstützt werden. Selbst das ist bereits ein Fünftel weniger, als die maximale Fördermenge.
Für das Momentum Institut ist eine Erhöhung des Topfes notwendig, damit die Hilfe kein Tropfen auf den heißen Stein wird.