Wenn dich dein Arzt nicht ernst nimmt.
Diskriminierung in der Medizin: Alltäglich für Menschen mit Migrationsgeschichte
Mehr als jede dritte Person mit Migrationsgeschichte gibt laut einem Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) „Rassismus und seine Symptome“ an, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen werden und sie deshalb schon einmal den Arzt beziehungsweise die Ärztin gewechselt haben.
Außerdem sagten zwei Drittel muslimischer und Schwarzer Frauen sowie 61 Prozent asiatischer Frauen, dass sie von Ärzten und anderem Gesundheitspersonal ungerechter oder schlechter als andere Personen behandelt worden seien. Abgesehen von der Herkunft kann auch Geschlecht und soziale Stellung einen großen Einfluss auf die medizinische Versorgung haben.
Unterschiedliche Behandlung beim Arzt
Und das ist nicht nur die subjektive Wahrnehmung Betroffener. Studien bestätigen, dass Menschen unterschiedlich behandelt werden. Zum Beispiel werden die Schmerzen bei Schwarzen Patient:innen niedriger eingeschätzt als bei Weißen Personen. Was die Diagnose und Therapie beeinflussen kann. Und das ist nur ein Beispiel.
Quellen:
- Diskriminierung: Erfahrungen aus dem Gesundheitsbereich
- Positiver Rassismus: Du siehst gar nicht aus wie eine Türkin!
Das könnte dir auch gefallen
- Schulfach Finanzbildung: Wirklich so eine gute Idee?
- Wer feministisch, queer oder migrantisch ist, wird im Netz gezielt angegriffen
- Safira Robens: “Dass jemand wie ich erst jetzt hier ist – das ist eine Entscheidung”
- Warum queere Figuren in Filmen immer leiden müssen
- Hass in Uniform: Nazi-Hetze der Polizei bleibt straffrei
- Wer gilt als schön – und warum eigentlich?
- Klimakrise: Wer zahlt wirklich den Preis?
- Weltraumflug von Katy Perry: Warum das kein Feminismus ist