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Klimakrise
Arbeitswelt
Fortschritt

Wer hat Angst vor Lebensqualität?

Guten Morgen!

Was bedeutet für dich Lebensqualität? Viel Geld, viel Freizeit, Gleichberechtigung oder Fleisch essen zu können? Was für die einen Lebensqualität bedeutet, ist für andere ein Schreckgespenst. Deinen Morgenmoment schickt dir heute Lisa Wohlgenannt. 

Guten Morgen!

Was bedeutet für dich Lebensqualität? Viel Geld, viel Freizeit, Gleichberechtigung oder Fleisch essen zu können? Was für die einen Lebensqualität bedeutet, ist für andere ein Schreckgespenst. Deinen Morgenmoment schickt dir heute Lisa Wohlgenannt. 

#1 Möchtest du das teilen?

Die Wirtschaft hat Angst. Denn ihr großes Schreckgespenst geht wieder einmal um. Die Arbeitszeitverkürzung. Konkret … Die 4-Tage-Woche! Dabei ist die Arbeitszeitverkürzung ein alter Hut. Vor 100 Jahren haben wir pro Woche noch 48 Stunden gearbeitet. Laufend wurde die Arbeitszeit reduziert. Barbara Blaha nimmt der Wirtschaft in dieser Ausgabe der Video-Kolumne „Moment Mal!“ die Angst.

 

#2 Lesetipp

Arbeitsminister Martin Kocher hatte kürzlich die Idee, Teilzeit arbeiten mit weniger Sozialleistungen abzustrafen. Die Menschen sollten so motiviert werden, Vollzeit zu arbeiten. So will er dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken. Schnell wurde Kritik laut. Berechtigt, wie der Arbeitszeitreport des Momentum Instituts zeigt. Wir haben den Report und die wichtigsten Fakten zur Teilzeit-Debatte zusammengefasst. Spoiler: Kochers Forderung ist irre.

#3 Hast du das gesehen?

Der feministische Kampftag, oft auch noch Frauentag genannt, wird jedes Jahr dazu genutzt, um auf die Diskriminierung und Benachteiligung von Frauen aufmerksam zu machen. So zumindest die ursprüngliche Idee. Wir wissen nicht, was genau sich die PR- und Kommunikationsabteilungen so mancher Institutionen gedacht oder nicht gedacht haben. Wir vermuten mal, es war nicht allzu viel. 

@moment_magazin

Frauen leisten noch immer den größten Teil der unbezahlten Care-Arbeit in Österreich. Ein Teil dieser Arbeit wird besonders gern übersehen und das ist das sogenannte „kin keeping“. Auf Deutsch auch Verwandtschaftspflege genannt, geht es beim kin keeping vor allem darum Familienbeziehungen erfolgreich aufrechtzuerhalten. Familienfeiern werden organisiert und geplant, es wird gekocht, eingekauft, geputzt, dekoriert und natürlich an alle Termine gedacht. Und das vor allem von den Frauen in der Familie. Diese ganze Arbeit, die ein harmonisches und angenehmens Zusammentreffen erst ermöglicht, bleibt dabei oft unsichtbar. Viele Männer in Familien bemerken nicht, welcher Aufwand dahinter steckt. Im Gegenteil, teilweise meinen sie sogar, dass sich die Frauen doch nicht so stressen sollen. Die mentale und körperliche Belastung, der Frauen, die mit kin keeping einhergeht, wird damit übersehen und relativiert. #kinkeeping #mentalload #verwandschaftspflege #familie #carearbeit #unbezahltearbeit #frauen #feminismus #gleichberechtigung #männer #arbeit

♬ Originalton – Moment Magazin

Frauen leisten noch immer den größten Teil der unbezahlten Care-Arbeit in Österreich. Ein Teil dieser Arbeit wird besonders gern übersehen und das ist das sogenannte „kin keeping“. Auf Deutsch auch Verwandtschaftspflege genannt, geht es beim kin keeping vor allem darum Familienbeziehungen erfolgreich aufrechtzuerhalten. Familienfeiern werden organisiert und geplant, es wird gekocht, eingekauft, geputzt, dekoriert und natürlich an alle Termine gedacht. Und das vor allem von den Frauen in der Familie. Diese ganze Arbeit, die ein harmonisches und angenehmens Zusammentreffen erst ermöglicht, bleibt dabei oft unsichtbar. Viele Männer in Familien bemerken nicht, welcher Aufwand dahinter steckt. Im Gegenteil, teilweise meinen sie sogar, dass sich die Frauen doch nicht so stressen sollen. Die mentale und körperliche Belastung, der Frauen, die mit kin keeping einhergeht, wird damit übersehen und relativiert.
 

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Wir tun viel, was dem Klima schadet. Autofahren, fliegen und essen. Ja, essen. Eine neue Studie hat untersucht, welchen Einfluss unsere Ernährung auf die Erderhitzung hat und herausgefunden: Allein unsere Ernährung treibt die Erderhitzung auf mehr als 1,5 Grad. Autofahren, fliegen und alles andere wurde dabei noch gar nicht berücksichtigt.
 
Der Studie zufolge könnte der weltweite Lebensmittelverbrauch die Erderhitzung bis 2100 um fast 1 Grad erhöhen. Bedenken wir, dass wir bereits eine Erhitzung von etwas mehr als einem Grad haben, wird sogar das 2-Grad-Ziel eng. 
 
75 Prozent dieser Erhitzung wird durch Lebensmittel verursacht, die viel Methan verursachen. Das sind Fleisch- und Milchprodukte von Wiederkäuern wie Kühen und Reis. Mehr als die Hälfte dieser Erhitzung könnte laut den Forscher:innen aber durch ganz einfache Maßnahmen vermieden werden: Indem reiche Länder den Fleischkonsum auf den medizinisch empfohlenen Wert reduzieren, die Emissionen von Nutztieren reduziert werden und in der Produktion mehr erneuerbare Energien genutzt werden.

#5 In eigener Sache

Niemand will mehr arbeiten? So einfach ist das nicht, weiß der Autor des Arbeitszeitreports aus unserem Lesetipp. Am 23.03.2023 kannst du dich in unserer „Diskutier mit…“-Reihe mit Jakob Sturn über den Arbeitsmarkt im Wandel austauschen. Hier geht’s zur Anmeldung.

 
Eine Grafik, auf der eine Online-Diskussion angekündigt wird. Das "Diskutier mit" mit Jakob Sturn über den Arbeitsmarkt im Wandel, am Donnerstag, 23.03.2023 von 18 bis 19 Uhr.

Ein wunderbares Wochenende wünscht dir

Lisa

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