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Demokratie

Wer ist Annalena Baerbock?

Annalena Baerbock wird voraussichtlich die Grünen als Top-Kandidatin in die Bundestagswahl 2021 in Deutschland führen. Sie hat nicht unrealistische Chancen, nächste Kanzlerin zu werden. Wer ist sie?

Annalena Baerbock ist eine 40-jährige deutsche Politikerin. Sie ist 2005 den Grünen beigetreten, vertritt sie seit 2013 im Bundestag und ist seit 2018 im Parteivorstand. Der nominiert sie nun zur Spitzenkandidatin im Herbst 2021 bei der Bundestagswahl. Bei den Grünen muss die Basis dieser Entscheidung aber zustimmen. Das würde am Parteitag im Juni passieren.

Was sind die bisherigen Themen von Annalena Baerbock?

Baerbock gilt als versiert in den Themen Klimapolitik, Außenpolitik und hat ihre Anfänge in der Europapolitik. Sie scheut klare Ansagen nicht, wird aber eher zum moderaten Flügel der deutschen Grünen gerechnet. Sie stellte bei ihrer Nominierung den Klimaschutz als zentrales Thema einer möglichen Regierungsbeteiligung der Grünen vor. Dieser sei das Fundament für „Wohlstand und Zukunft“. Neben einem schnellen Kohleausstieg betonte sie einen solidarischen Weg aus der Pandemie und Krise. 

Baerbock lebt in Potsdam, ist aber ursprünglich aus Hannover – dort und in London hat sie Politikwissenschaft, öffentliches Recht und Völkerrecht studiert. Vor ihrer politischen Karriere hat sie kurz als Journalistin gearbeitet.

Haben die Grünen Chancen auf das Kanzleramt?

Durchaus. Die Grünen kommen in Deutschland seit Jahren in Umfragen auf Rekordwerte und liegen derzeit zwischen 21 und 23 Prozent. Damit sind sie nicht weit hinter der CDU/CSU (25-30%). Es ist derzeit trotzdem sehr wahrscheinlich, dass die konservative Union den nächsten Kanzler stellen wird. Baerbock könnte dann auch Vizekanzlerin einer Koalition aus Union und Grünen werden. Allerdings ist ein erster Platz der Grünen bei der Wahl derzeit auch noch möglich.

Auch in einer – rechnerisch derzeit ebenfalls unwahrscheinlichen – Koalition mit SPD und Linke wäre Baerbock wohl erste Kanzlerkandidatin. Das gilt auch für eine mögliche Koalition der Grünen mit der SPD und der FDP. Im Wahlkampf braucht es also einen Spagat: Sich klar zu positionieren, aber trotzdem all diese unterschiedlichen Koalitionsvarianten offenzuhalten.

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