Wie man sich Mund-Nasen-Schutz einfach und schnell selber nähen kann

Mit den neuen Maßnahmen verspricht sich die Regierung eine weitere Ausbreitung des Virus über die Luft einzudämmen. Der Mund-Nasen-Schutz schützt einen Selbst vor einer Ansteckung aber nicht. Er trägt lediglich zu dabei, andere Menschen zu schützen. Das Tragen einer selbstgemachten Maske ist laut Gesundheitsministerium auch eine Option: „Jede Art der Bedeckung von Mund und Nase ist besser als keine Bedeckung.“

Allerdings gibt es einige Hygienehinweise, die unbedingt einzuhalten sind:

1. Vor dem erneuten Tragen unbedingt bei 60-90 Grad waschen und gut trocknen lassen.

2. Nach 3-4 Stunden bzw. bei Durchfeuchtung des Mund-Nasen-Schutzes einen Neuen verwenden.

3. Je dicker der Stoff, desto weniger durchlässig für Tröpfchen – desto sicherer für Andere.

Wir haben uns daher an die Nähmaschine gesetzt und einen Mund-Nasen-Schutz selbst genäht. Das Fazit: Es macht super viel Spaß, ist wirklich einfach, geht schnell und die Dinge, die man brauchen finden sich eigentlich in jedem Haushalt. Und ein netter Nebeneffekt: Es ist auch eine tolle Abwechslung und Beschäftigung, die man super mit den Kindern machen. Also holt die Nähmaschine raus und los geht’s. Eine Schritt für Schritt Anleitung haben wir hierfür euch zusammengefasst:

#Vorbereitung

Ihr braucht Schere, Lineal, Stift, Stecknadeln, Gummiband, Draht und natürlich Stoffreste.Nehmt dafür einfach die, die ihr ohnehin schon zu Hause findet oder euch besonders gut gefallen.Baut eure Nähmaschine wie gewohnt zusammen, sucht einen Faden aus, stellt euch einen Kaffee daneben und los kann es gehen!

#Step1

Messt euren Stoff ab. Wir haben uns für 17x34cm entschieden. Ihr könnt das Schnittmuster natürlich je nach Bedarf, gerade bei Kindern, verändern – bedenkt nur das ihr ca. 1 bis 2 cm Nahtzugabe pro Seite lassen solltet. Faltet dann den Stoff einmal in der Mitte und legt ihn vor euch hin. Die geschlossene Seite zeigt dabei nach oben, die offene zu euch nach unten. Klappt nun den Stoff wieder auf. An die entstandene Falzkante legt ihr nun den Draht. Alternativ geht übrigens auch der Verschluss eines Frühstücks – oder Gefrierbeutels. Es dient später zum festeren Sitz an der Nase.

#Step2

Klappt den Stoff wieder zu und kontrolliert, dass der Draht auch wirklich unmittelbar unter der oberen Kante liegt. Näht dann mit der Nähmaschine eine Umrandung, so hält alles später besser. Schneidet danach jeweils links und rechts 1-2cm ein und klappt die Seiten nach innen. Achtet unbedingt darauf, dass gerade Kanten entstehen, ansonsten wird der Mund-Nasen-Schutz am Ende schief.

#Step3

Legt den Stoff vor euch hin. Die geschlossene Kante zeigt wie zu Beginn nach oben, die offene zu euch nach unten. Kontrolliert, ob die geschlagenen Seiten auch wirklich einen gerade Abschluss ergeben. Nun geht’s an die Falten. Startet dabei im unteren Drittel des Stoffs. Zieht ca. eine 2cm breite Falte und faltet diese nach oben. Fixiert das Ganze mit einer Stecknadel. Kleiner Tipp:Platziert die Nadel mittig, dann könnt ihr sie während dem Nähen mit der Maschine im Stofflassen und braucht sie erst herausnehmen, wenn ihr bereits fertig seid. So bleibt auf jeden Fall alles seinem Platz. Lasst nach dem gleichen Prinzip noch zwei weitere Falten entstehen

#Step4

Zieht den Mund-Nasen-Schutz vorsichtig nach links und rechts. So lösen sich ungewollte Falten und Verzerrungen, die beim Feststecken entstanden sind. Messt nun das Gummiband ab. Wir haben pro Seite 22cm gewählt – aber auch hier gilt: Ändert es je nach Bedarf ab, aber bedenkt auch hier ca. 1,5cm Nahtzugabe. Näht nun mit der Nähmaschine einmal an jeder Seite über die gelegten Falten. Die Gummibänder könnt ihr ebenfalls gleich mit befestigen. Näht sie über der ersten und der letzten Falte an.

#Step5

Zum Schluss müsst ihr noch die untere Kante verschließen. Klappt hier genau wie in #Step2 die Seiten wieder nach innen und näht einmal mit der Maschine gerade drüber. Zu guter Letzt schneidet noch kleinere Fadenreste ab und zieht die Stecknadel wieder heraus. FERTIG !