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Arbeitswelt
Kapitalismus
Ungleichheit

Ab April steigen die Mieten in Österreich stark: Drei Argumente dagegen

Die Inflation ist auf Rekordhoch, nun steigen noch die Mieten. Österreichweit werden die Richtwerte der Mieten angepasst. Betroffen sind 800.000 Menschen. Für sie wird Wohnen um 6 Prozent teurer.

Die Inflation ist auf einem Rekordhoch, Heizen und Sprit teuer wie nie. Nun steigen noch die Mieten (schon wieder). Mit 1. April werden österreichweit die Richtwerte der Mieten angepasst. Die Folge: Empfindliche Preissteigerungen für 800.000 Mieter:innen, etwa im Altbau oder Gemeindebau. Die Mieten werden um fast 6 Prozent teurer.

Dabei haben Vermieter:innen durch die aktuelle Teuerung kaum Mehrkosten, die Mieter:innen hingegen werden stark belastet. Denn wer zur Miete wohnt, ist meist jung oder hat wenig Geld. Es sind genau jene Menschen, denen die hohen Gas- und Stromrechnungen schon sehr zu schaffen machen.

Die Mieten steigen seit Jahren viel schneller als unsere Löhne. In den letzten 10 Jahren haben sich die Mieten um 50 Prozent verteuert. Gesetzlich wäre es übrigens möglich, die Erhöhung der Mieten erneut zu verschieben. ÖVP und Grüne haben das bisher ausgeschlossen. 

#1 Es verschärft die Ungleichheit

Wer mietet, hat im Schnitt weniger Einkommen. Gleichzeitig zahlen Mieter:innen aber bereits jetzt mehr fürs Wohnen als Eigentümer:innen. Eine weitere Erhöhung verschärft diese Ungleichheit.

#2 Es heizt die Mietpreisspirale an

Mieten steigen viel schneller als die Löhne. Zur Miete wohnen ist heute schon um 50 Prozent teurer als vor 10 Jahren.

Steigen die Mieten weiter, steigt auch die Inflation. Und diese wird wiederum als Grundlage für die nächsten Erhöhungen der Mietpreise herangezogen. So entsteht ein Teufelskreis: die Mietpreisspirale.

#3 Leistbares Wohnen für Junge unerreichbar

3 von 4 Mietverträgen sind befristet. Alle paar Jahre kann so die Miete erhöht werden. Besonders für junge Menschen ist es kaum noch möglich, an unbefristete Verträge zu kommen, die längerfristig stabile Preise bedeuten. Gerade sie haben aber auch oft noch niedrigere Einkommen.

Wer sich die höheren Mieten dann nicht leisten kann, muss raus, wird aus guten Lagen gedrängt und muss zusehen, ob es irgendwo noch etwas Billigeres gibt. 

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    Kommentare 2 Kommentare
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  • Gabriela Sabitzer
    24.02.2024
    ich bin verzweifelt und kenne mich überhaupt nicht aus das zu verstehen wie das berechnet wird-vielleicht könnt ihr mir ein bisschen weiterhelfen...wird es um 100 € od noch mehr sein... um wieviel lt. "Schätzung als kl Richtline "sich die vorerst Grundmiete von 587,74 erhöhen wird ? zu kurz um in 1/2 1 Tagen nach Mietvertragsunterzeichnung Feb. eine kompetente Auskunft zu bekommen Mietvertrag steht: (2) Der monatliche Mietzins ist wertgesichert. Die Berechnung der Wertsicherung erfolgt gemäß der Wertsicherung des von der Statistik Austria verlautbarten Verbraucherpreisindex 2015 oder des an dessen Stelle tretenden Index. Ausgangsbasis für die Wertsicherung ist die für den März 2024 verlautbarte Indexzahl. Der Mietzins verändert sich jährlich mit 1. Jänner in dem Ausmaß, in dem sich der zuletzt verlautbarte Index gegenüber der Ausgangsbasis verändert hat. Vereinbart wird, dass sowohl Schwankungen nach oben als auch nach unten zu berücksichtigen sind und diese Wertsicherung daher sowohl zu einer Erhöhung als auch zu einer Absenkung des Entgelts führen kann. Die erste Wertsicherung findet mit dem der Übergabe der Wohnhausanlage folgenden 1. Jänner statt, wobei im Hinblick auf § 6 (2) Z 4 KSchG vereinbart wird, dass eine Erhöhung des vereinbarten Entgeltes in den ersten zwei Monaten nach Mietbeginn ausdrücklich ausgeschlossen wird. Der neue Mietzins bildet jeweils die neue Ausgangsgrundlage für die Berechnung der weiteren Wertsicherung. herzlichst Gaby
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    • Sebastian Panny
      28.02.2024
      Hallo Gaby, wir haben kürzlich unsere Website umgestellt und dabei wurde das Datum vieler Artikel falsch eingestellt. Das Thema ist für dieses Jahr nicht mehr aktuell, du brauchst dir deshalb also erstmal keine Sorgen machen. Liebe Grüße Sebastian aus der MOMENT-Redaktion