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Ungleichheit
Demokratie
Kapitalismus

Pausetaste für Claudia Plakolm: Leistbarer Wohnraum statt falsche Versprechen

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Claudia Plakolm hält günstige Mieten und öffentlichen Wohnbau für "linke Verstaatlichungsfantasien". Wir drücken die Pausetaste.

Der ORF hat am Sonntag bei der Diskussionssendung „Im Zentrum“ das Thema „Mieten – Bauen – Eigentum – Wird Wohnen zum Luxus?“ besprochen. Nach den Erfolgen der KPÖ in Graz und zuletzt auch in Salzburg ist das Thema plötzlich von öffentlichem Interesse. Dazu wurde auch Claudia Plakolm eingeladen. Die Jugendstaatssekretärin sollte die Sicht der Jugend aus ÖVP-Perspektive abbilden. An einer Stelle arbeitete sich Plakolm am Prinzip des öffentlichen Wohnbaus – günstige Mieten durch öffentliche Investitionen – ab. Mit in ihrem Text dabei: neoliberale Propaganda gegen staatliche Pensionen, romantische Vorstellungen vom Eigenheim, Vorurteile gegen junge Menschen und eine selektive Auswahl an Zahlen aus Studien. Wir drücken die Pausetaste, um den Spin aufzuzeigen und Fakten zu checken.

Quellen zu unseren Einblendungen:

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    Kommentare 1 Kommentar
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  • Kurt Steindl
    21.04.2024
    Ich finde, dass eigentum auch als versicherung gegen die steigenden miete wirkt, weil diese in der regel an die inflation gekoppelt ist. Kredite fuer eigentum werden von der inflation „aufgefressen“, sprich die fixe kreditrate X ist nach zehn jahren in der regel, relativ niedriger als am beginn des kredites. Ein reales beispiel aus dem westlichen speckguertel am rand von wien. Miete 70m2 drei zimmer, eine Küche, bad, toilette und abstellraum plus Keller: 900-1000 euro kaltmiete. Kauf einer bestandswohnung um 165 000,- kredit, 30 000 eigenkapital + kaufnebenkosten auf 30 jahre zu einem zinssatz von 3,6% ergibt eine monatliche rate von 590 euro, BK 250,- RR 100,- ergibt 940,- kosten pro monat. Somit landet man im preiskorridor der oben genannten miete. Wie siehst das szenario nach zehn jahren aus? Die Miete wird sicherlich sehr wahrscheinlich ein fuenftel hoeher sein, somit wird der korridor bei 1050-1200 euro liegen. Beim kauf bleiben die 590,- euro stehen. Bereits nach zehn jahren entsteht eine beachtliche kluft bei den kosten zugunsten des eigentums. Nehmen wir an, der kaeufer war 30 jahre als er gekauft haut. Dann wird für die eigene immobillie keine mietrate anfallen, sondern es bleieben BK und RR stehen. Der mieter wird 1350 - 1550 miete bezahlen bei einer durchschnittlichen inflation von 2% in dem dreissig jahren. Bei höherer inflation wird die miete dementsprechend höher sein. Beim eigentümer werden die 590 euro wegfallen. Die BK werden bei ca. 325,- liegen und die RR wird bei ca. 130 euro. In dem 30 jahren werden über 30 000,- in die RR einbezahlt worden sein, was bei noetigen instandhaltungen einen kostendämpfenden effekt haben wird. Ab dem sechzigsten lebensjahr muss der mieter 1350 - 1550,- monatlich stemmen. Der besitzer 455,- Seriöser weiser muss festgehalten werden, dass es in den 30,- jahren auch zu nennenswerten einmahlzahlungen kommen kann, das die RR z.b. einem fenstertausch nicht per se impliziert oder die erneuerung des daches nicht voll abdeckt. Dem gegenueber steht allerdings der wert der gepflegten immobilie, welcher die mehrkosten bei der instandhaltung mwn. bei weitem übertrifft. Ich bin der meinung, dass diese art von vermoegensaufbau und reduktion der kosten fuer das thema wohnen im alter sinnvoller ist, als der geförderte wohnbau. Ich bin der meinung, dass der staat ein umfeld schaffen muss, in dem das von mir gelebte szenario fuer jeden verdeutlicht wird. Das ist aber nicht der fall. Frau Palkolm macht mit ihrem undifferenzierten aussagen nur eines, Stimmung gegen mieter und Frau Kern steht ihr in Wahrheit um nichts nach, weil sie stimmung gegen eigenverantwortliches handeln macht und die soziale haengematte verkaufen will. Was mich betrifft sind beide verkaeuferinnen und keine kompetenten politikerinnen. Das ziel muss es mmn sein, dass jeder buerger der vollzeit arbeitet, niederschwellig vermoegen aufbauen kann und das ohne staatliche unterstuetzung. Da der grösste ausgabenfaktor in der regel, das thema wohnen ist, muss genau dort eingegriffen werden. Weil es grade so gut passt, gibt es einen zweiten ansatz der auch sinnvoll fuer alle bürger waere. Naemlich, dass man kleinen privatvermietern die einkommensteuer ersatzlos streicht. Das wirkt gegen altersarmut und fördert ein bewusstsein wirtschaftlich zu denken, was nesonders in wien, bei vielen menschen nicht ausgeprägt ist, da vor allem nach subventionen gesucht wird und nicht nach eigenstaendig gestaltet wird. Ich kenne dieses system aus belgien. Ein weiterer nebeneffekt ist, dass man bei diesem system auch als eigentuemer flexibel ist, weil man kann auch umziehen, falls nötig, das keine einkommenssteuer anfaellt, kann man die eigene wohnung vermieten und zb. zu einem partner ziehen, der nicht um die ecke wohnt oder einen job in einer anderen stadt annehmen. In österreich ist das nur mit massiven kosten möglich. Fuer den staat sollte nur eines zaehlen, wie kann ich einen menschen ein umfeld geben, wo er eigenenstaendig gestalten kann. Mit politdarstellerm ala Palkolm, Kern usw. ist das nicht möglich.
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