Das geht uns alle an
was die Herbstlohnrunde mit dir zu tun hat und was Protest bewirken kann. Dein Morgenmoment, heute gestrickt von Andreas Bachmann.
#1 Möchtest du das teilen?
Am heutigen Montag startet die Herbstlohnrunde der metallverarbeitenden Industrie. Was da überhaupt verhandelt wird, wer mit am Tisch sitzt, warum der Kollektivvertrag der Metallindustrie für alle Arbeitnehmer:innen in Österreich wichtig ist und was explodierende Preise mit den Löhnen machen, liest du hier.
#2 Besser geht doch
Erfolgreicher Protest: Kurz bevor am vergangenen Samstag in Belgrad die erste EuroPride in der Geschichte Südosteuropas stattfinden sollte, verbot die serbische Regierung die Parade der queeren Community. Eine Welle des Protestes brandete auf. Auch vor der serbischen Botschaft in Wien protestierten Menschen gegen das Verbot. „Sie sagen, wir sollen unsere Sexualität gefälligst zuhause verbergen. Aber ein Leben hinter vier Wänden ist kein Leben“, sagte Aktivistin Steffi Stanković am Freitag zu Moment.at.
27.000 Menschen unterschrieben binnen kurzer Zeit eine Online-Petition. Darin forderten sie Ministerpräsidentin Ana Brnabić – sie ist selbst Teil der LGBTIQ+ Community – und Präsident Aleksandar Vučić auf, das Verbot aufzuheben. Am Freitagnachmittag entschieden die Behörden: Die EuroPride in Belgrad kann doch stattfinden, allerdings auf einer verkürzten Route. Zuvor machten Konservative, Rechtsextreme und Hooligans mit Backup der orthodoxen Kirche wochenlang mobil, um den Pride-Marsch zu verhindern.
#3 Grafik des Tages
Die Regierung schafft die kalte Progression ab. Sie vollständig abzugelten, hilft aber vor allem wohlhabenden Haushalten, wie unsere animierte Grafik zeigt. Lediglich 84 Euro pro Kopf mehr bleiben Menschen im untersten Einkommensfünftel, bei den reichsten Haushalten sind es hingegen 492 Euro pro Kopf pro Jahr.
Die Abschaffung der Kalten Progression setzt einen Trend bei den Maßnahmen der Regierung fort: Geholfen wird vor allem mit der Gießkanne. Dabei profitieren Menschen, die es am wenigsten brauchen, oft am meisten. #GrafikdesTages pic.twitter.com/6IpLHY0M0L
— MOMENT.at (@moment_magazin) September 16, 2022
#4 Hast du das gesehen?
Das Momentum Institut und Moment.at sind drei Jahre alt. Am 9. September haben wir das mit einem Fest am Wiener Kriemhildplatz gemeinsam mit vielen Gästen und Unterstützer:innen gebührend gefeiert. Vielen Dank an alle, die da waren und vielen Dank all unseren Unterstützer:innen. Schöne Fotos vom Jubiläumsfest gibt es hier zu sehen.
#5 Bonus Track
In der Corona-Krise wurden zahlreiche Unternehmen mit Steuergeld massiv überfördert. Im Wirtschaftsmagazin Eco des ORF machte Barbara Blaha, Leiterin des Momentum Instituts, Vorschläge, wie dieser Fehler in der Energiekrise verhindert werden kann und wie Staatshilfen auch dort landen, wo sie wirklich gebraucht werden.
Einen kolossalen Start in die Woche wünscht Dir,
Andreas