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Demokratie
Klimakrise
Ungleichheit

Das hast du in der Schule nicht gelernt

Das hast du in der Schule nicht gelernt
Guten Morgen!

Schnee in saudischen Breitengraden und verunsicherte Skifahrer versüßen heute deinen Morgenmoment - von Tom Schaffer.
 

#1 Möchtest du das teilen?

Die Klimakrise ist wohl das wichtigste Thema für die Zukunft der Menschheit und unseren Wohlstand. Trotzdem kann man es durch die Pflichtschuljahre schaffen, ohne jemals etwas darüber zu lernen. Dabei wäre sie eigentlich am Lehrplan. Aber obwohl Schulbücher sogar vom Bildungsministerium zugelassen werden müssen, verbreiten manche davon veraltete, bedenkliche oder falsche Informationen über die Klimakrise – und in manchen kommt sie einfach gar nicht vor. Wir haben uns einige angesehen und einigermaßen absurde Stellen gefunden.

#2 Hast du das gesehen?

 

Die ÖVP ist in Erklärungsnot. Finanzminister Gernot Blümel hat gestern nur einen Misstrauensantrag im Parlament überstanden, weil den Grünen die Faktenlage zur Abwahl noch nicht ausreicht. Sie wollen seinen Verbleib im Amt von weiteren Ermittlungsergebnissen der Korruptionsstaatsanwaltschaft abhängig machen, die Blümel bekanntlich als Beschuldigten untersucht. Für die Grünen ist die Situation als Koalitionspartner – einmal mehr – unangenehm. Sie haben deshalb zeitgleich Maßnahmen für eine unabhängige Justiz und mehr Transparenz angekündigt, die die ÖVP bisher blockiert hatte. In „Übersetz mir das, Natascha Strobl“ sieht sich die Politologin an, wie die ÖVP in der Öffentlichkeit auf derartige Vorwürfe und Ermittlungen reagiert.

#3 Gegengelesen

 
Marc Girardelli in der Heute zum vergleich von Männern und Frauen bei der Ski-WM

Marc Girardelli in der Heute zum vergleich von Männern und Frauen bei der Ski-WM 

Die Ski-Wahrheit ist einfach. Wer schneller ist, ist besser. Bei der Ski-WM in Cortina passierte etwas nicht so Häufiges: Männer und Frauen führen einen Lauf am selben Kurs. Manche stachelt der Vergleich zu seltsamen Verrenkungen an – auch Ex-Skifahrer Marc Girardelli in der „Heute“. Dabei wird der echte Unterschied (nur 2 Sekunden) kleingeredet. Das passiert bei Leistungen von Frauen häufig. Unser Kommentar geht näher darauf ein.

#4 Spin des Tages

In Texas würde man keine Ski-WM veranstalten. Teile davon liegen so weit im Süden wie Saudi Arabien. Trotzdem liegt dort gerade mehr Schnee als in Wien. Denn Texas wird von einem extremen Wintersturm geplagt. Ausgerechnet jetzt sind über 4 Millionen Menschen ohne Strom und Energie. Das ist nicht nur unangenehm, sondern gefährlich, denn es ist arschkalt und viele Häuser sind nicht für diese Bedingungen gebaut.

Die Kälte ist nicht nur ein Problem für die Folgen des Stromausfalls, sondern auch der Grund dafür. Eingefrorene Gasleitungen und der kältebedingte Ausfall von Gaskraftwerken (zusammen mit einem unerwartet hohen Verbrauch) legen weite Teile des US-Bundesstaats lahm. Der Öl-Staat setzt bei seiner Energieversorgung immer noch massiv auf fossile Träger wie Gas, Öl und Kohle. In den vergangenen Tagen fiel ein Drittel der Leistung daraus aus.

In einigen US-Medien, Agenturmeldungen und als Folge auch in österreichischen Medien wird absurderweise etwas ganz anderes in den Vordergrund gerückt. „Eingefrorene Windrädern“ seien das Problem, heißt es. Das ist allerdings ein Spin, den auch Klimakrisen-LeugnerInnen gerade verbreiten. Unter LobbyistInnen der fossilen Energieindustrie dürfte das für Freudentänze sorgen. Texas erzeugt nur 20% seiner jährlich verbrauchten Energie aus Windrädern. Und tatsächlich liefern derzeit nur die Hälfte dieser Windräder Strom. Aber damit rechnet man in dieser Jahreszeit auch. Die Erwartungen wurden in den vergangenen Tagen sogar übertroffen. Der Ausfall der Windkraft ist schon ein Faktor, aber nur ein kleiner. Das Problem ist das Gas.

#5 Besser geht doch

 
Lieferdienste in Frankreich verpflichten sich schrittweise Plastik einzusparen

Manchmal ist es einfach bequem, sich gutes Essen liefern zu lassen. Aber abgesehen von den schlechten Löhnen der ZustellerInnen sorgen auch das viele Plastik oft für ein schlechtes Gewissen. In Frankreich wird nun darauf reagiert. Etwa 20 größere Lieferdienste haben mit der Regierung vereinbart, dass die Plastikverpackungen nach und nach weniger werden sollen. Schon im kommenden Monat sollen Einwegbesteck und Saucen in Plastiksäckchen wegfallen, im kommenden Jahr dann Einwegplastik komplett Geschichte sein. Alle sechs Monate wird die Umsetzungen überprüft und nachgeschärft.

Meine Pizza kommt sowieso immer im Karton.

Mmmm, Pizza.

Schönen Mittwoch!

Tom

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