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Arbeitswelt
Klimakrise
Ungleichheit

Der kälteste Sommer deines restlichen Lebens

Guten Morgen!

Die Regierung trickst mit Zahlen, Immobilienfirmen wollen dich rausekeln. Bei uns kommen sie damit nicht durch. Dein Morgenmoment kommt heute von Lisa Wölfl.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Wohnung ist schön, das Verhältnis mit Vermieterin gut – aber dann wird das Haus verkauft. Plötzlich ist alles dreckig, Baustoffe liegen im Stiegenhaus herum. Daniela ist sich sicher: “Die neuen Eigentümer wollen uns aus den Wohnungen haben.“ Eine leere Wohnung lässt sich eben leichter teuer verkaufen. Welche schmutzigen Tricks Immobilienfirmen dafür anwenden und wie du dich wehren kannst, liest du hier.

#2 Drei Argumente

Die Warnungen von Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und Medien sind völlig übertrieben. Früher waren die Sommer schließlich auch heiß und sonnig. Was jetzt passiert, ist eigentlich ganz normal.

Auch wir lesen in den Kommentaren immer wieder, dass wir uns doch einfach über die „sommerlichen Temperaturen“ freuen sollen. Doch zum Freuen gibt es daran leider wenig. Deswegen haben wir hier drei Argumente gegen die Verharmlosung der Klimakrise und ihrer Auswirkungen auf die Temperaturen:

#3 Zitat des Tages

 
"Solange Armut, Ungerechtigkeit und Ungleichheit in unserer Welt weiter bestehen, kann niemand wirklich ruhen."

Freiheitskämpfer Nelson Mandela verbrachte 27 Jahre im Gefängnis, weil er gegen die rassistische Apartheidpolitik in Südafrika kämpfte. Er war Mitglied des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), der damals verboten war. Kurz nachdem Mandela freikam, wurde er Präsident des ANC. Das ist heute, am 5. Juli, genau 31 Jahre her.

Seit 1994 stellt der ANC die Regierung Südafrikas. Mandela wurde zum ersten Schwarzen Präsidenten des Landes. Bis zu seinem Tod setzte er sich gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit ein.

In einer Rede gegen Armut erklärte er mit 87 Jahren: „Ich habe mich vor kurzem aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen und sollte eigentlich nicht hier sein. Aber solange Armut, Ungerechtigkeit und grobe Ungleichheiten in unserer Welt weiter bestehen, kann niemand von uns wirklich ruhen.“

#4 Der Reihe nach

 
Die ersten zwei Wochen kein Arbeitslosengeld? Sperrfrist würde Arbeitslose 230 Mio. Euro kosten.

AMS-Chef Johannes Kopf findet eine Sperrfrist in den ersten Wochen beim Arbeitslosengeld „interessant“. Was steckt dahinter? Zu viele Unternehmen kündigen Mitarbeiter:innen, nur um sie kurze Zeit später wieder einzustellen. Das ist ein Problem.

Aber: Eine Sperrfrist bestraft die Arbeitnehmer:innen – nicht die Unternehmen, die ihre Mitarbeiter:innen beim AMS „zwischenparken“, um Geld zu sparen. Durch eine Sperrfrist würden Arbeitslosen im Jahr 230 Mio. Euro entgehen, wie die Arbeiterkammer berechnet hat. Sie fordert, die Kosten dorthin zu lenken, wo sie entstehen: bei den Unternehmen.

#5 Grafik des Tages

Die „Patientenmilliarde“ war ein Märchen. Die Regierung aus ÖVP und FPÖ hat 2019 die Gebietskrankenkassen zu der ÖGK zusammengelegt und viel versprochen. Eine ganze Milliarde Euro sollte im System gespart werden und den Patient:innen zugutekommen. In Wahrheit ist das Gegenteil passiert. 215 Millionen Euro kostete die Umsetzung zusätzlich. Gespart wurde nichts.

Dafür haben Arbeitnehmer:innen wegen der Reform Macht in der Krankenkasse verloren. Noch nie hatten Unternehmen so viel Mitspracherecht wie heute.

 
Die Grafik zeigt das Verhältnis zwischen den Vertreter:innen von Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen in der Krankenkasse. Seit 2019 ist das Verhältnis 1:1, davor waren Arbeitnehmer:innen immer deutlich stärker vertreten.

Ich wünsche dir einen schönen Tag!

Lisa

 

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